JWC Women: Cross-Over ist angesagt

Österreich erreicht den Viertbesten 4. Platz in der Grupennphase und spielt Sonntag gegen Neuseeland, die beste Viertplatzierte wurden. Belgien, die keinesfalls gegen Niederlande im Viertelfinale spielen wollen, und im Fernduell um das Torverhältnis gegen England spielen (oder sogar im Duell in der eigenen Gruppe mit Argentienien stehen) überrollt Zimbabwe mit 21:0. Argentinien spielt Samstag allerdings noch das letzte Spiel des Tages gegen Wales.

Die Young Red Foxes werden begleitet um die Plätze 17-24 von: Chile, Kanada, Malaysien, Namibia, Neuseeland, Schottland und Zimbabwe.

Spielbericht

Österreich vs Neuseeland 2:7 (1:4)

Das Spiel läuft live unter diesem Link

Aktiver Start von Österreich - viel Ballbesitz und nach drei Minuten die erste Chance nach einem Querpass von Katharina Bauer vor das Tor, aber Anna Hackl kommt nicht an den Ball.

Die kurzen Passkombinationen funktionieren gut - die langen Bälle sollten reduziert werden, denn sie landen im Schläger der Gegenspielerinnen.

8 Minuten und Katharina Proksch agiert zwei Mal unglücklich - zuerst springt ein Ball an den Körper. Dafür gibt es Strafecke für Neuseeland. Dann lenkt sie den Ball beim Herauslaufen so ab, dass er unhaltbar im Tor landet. Sehr unglücklich nach einem wirklich guten Start der österreichischen Mannschaft.

Nach dem Tor wirken die Young Red Foxes etwas verunsichert. Sie ziehen sich an die eigene Viertellinie zurück, überlassen Neuseeland viel Spielfläche und im eigenen Aufbau passieren plötzlich einfache technische Fehler. Jeder Ballverlust im eigenen Angriff bereitet doppelt Schmerzen - sie ermöglichen Konterchancen für Neuseeland und die österreichische Mannschaft muss ungeordnet wieder nach hinten arbeiten.

Nach 15 Minuten Angriff von Österreich, Strafecke wird gepfiffen, vielleicht zu schnell, denn Philippa Proksch bringt den Ball in das Tor. Aber es gilt die Strafecke und die Ausführung gelingt nicht wie gewünscht. Der Ball von Marie Pelz weit am Tor vorbei.

Dann wird eine neuseeländische Spielerin sehr gut am Kreis angespielt - die österreichische Verteidigerin steht zu weit weg und relativ unbedrängt kommt die Spielerin in den Kreis und knallt den Ball mit einem Tomahawk in die Kreuzecke. 2:0 für Neuseeland in Minute 18.

Im Gegenzug holt Katharina Bauer die nächste Strafecke für Österreich. Etwas fraglich das Tor - egal es zählt, weil es keinen video referral gibt - aber es wirkt, wie wenn der Ball nicht wirklich den Schusskreis verlassen hat. Spielstand 1:2 in Minute 20.

Doch die Freude währt gerade einmal zwei Minuten - wieder schlechtes Deckungsverhalten und eine neuseeländische Spielerin kommt unbedrängt im Kreis an den Ball und macht das 3:1.

Strafecke für Neuseeland in Minute 25 - daneben. Aber eine Minute später die nächste Strafecke für Neuseeland, wieder abgelenkt von Österreich und es steht 4:1. Angriff von Österreich bis in den gegnerischen Schusskreis - sie prüfen drei Mal die gegnerische Torfrau, aber der Ball gelangt nicht in das Tor.

Dann hat Katharina Proksch viel Glück - kompromisslos zieht eine Gegenspielerin bei einem hohen Ball im Schusskreis durch und trifft mit dem Ball ihre Hand. Scheinbar keine schlimmere Verletzung, denn sie spielt weiter. Und dann ist Halbzeit.

Umstrittene Situation in Minute 34, die mit einem video referral auf Strafecke für Neuseeland entschieden wird. Die Kombination über die linke Seite führt zum nächsten Torerfolg für Neuseeland.

Wieder ist es Katharina Bauer, die den Ball in den gegnerischen Kreis führt. Aber trotz mehrfacher Versuche der österreichischen Mannschaft, kann kein Tor erzielt werden. Im Gegenzug nützt Neuseeland einen Ball, den Österreich nicht stoppen kann und daraus entsteht das 6:1 in der 37. Minute.

Kurz danach ist Österreich wieder im gegnerischen Kreis. Es entstehen zwei Strafecken innerhalb von zwei Minuten, aber bei beiden misslingt die Ausführung. Besser macht es Neuseeland mit der nächsten Strafecke - Abgabe auf den rechten Stecher und der Ball ist im Tor. Nach 42 Minuten steht es 7:1 für Neuseeland.

In den letzten Sekunden vor der Pause wehrt sich Elena Lendl gemeinsam mit der österreichischen Verteidigung heftig gegen das nächste Tor und das gelingt.

Relativ ereignislos verläuft der erste Teil des letzten Viertels. Dann gibt es eine Strafecke für Neuseeland in der 54. Minute, Österreich wehrt ab und läuft den Konter über Anna Hackl und sie holt die Strafecke auf der Gegenseite. Marie Pelz schiebt den Ball in das Tor und mit Unterstützung des video referral wird das Tor bestätigt. 7:2 der neue Spielstand.

In der 59. Minute neuerlich Strafecke für Österreich - der Ball geht knapp am Tor vorbei. Die Statistik von 5:5 Strafecken zeigt, dass Österreich in diesem Spiel durchaus Chancen hat und zu Torschüssen kommt. Neuseeland hat aber wesentlich mehr Ballbesitz und erzeugt dadurch gerade im zweiten und dritten Viertel gehörigen Druck auf die österreichische Verteidigung. In vielen Aktionen sieht man da die fehlende internationale Erfahrung, aber der Kampfgeist der Mannschaft war bis zum Schluss vorhanden.

Österreich hat nun einige Zeit für Regeneration - das nächste Spiel wird erst am 10.12. um 13:00 Uhr gegen den Verlierer von Schottland gegen Namibia gespielt werden.

Die Mädels haben bis zum Ende gekämpft und Moral gezeigt - das freut mich. Leider können wir uns im Ballbesitz nicht so behaupten, wie es international notwendig wäre, um mehr zu erreichen.

Fotos

Die Fotos der Junior World Cups werden von worldsportpics.com / Frank Uijlenbroek zur Verfügung gestellt. Die Fotos sind urheberrechtlich geschützt, die Rechte sind nicht übertragbar und gelten ausschließlich für eigene Zwecke.

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