In Kürze: Das erste Spiel gewinnt die Bayern-Auswahl mit 2:1. Das Tor für Österreich erzielt Anna Maria Wider nach Vorlage von Marie Kraak. Das zweite und dritte Spiel verläuft mit einem torlosen 0:0. Insgesamt agieren beide Mannschaften sehr ausgeglichen. Österreich hat mehr Spielanteile, die Bayern sind vor dem Tor etwas cooler.
Detail-Bericht von Head-Coach Julius Joß
Eine Niederlage und zwei Unentschieden stehen am Ende der Testspiele mit der bayerischen Auswahl für die U14w zu Buche.
Im ersten Spiel zeigt sich gerade in Halbzeit 1 noch deutlich die Nervosität der Jungnationalspielerinnen: viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, einfache Abspielfehler, ungenügendes Freilaufverhalten. Trotzdem erspielen sie sich durch frühes Abfangen in der gegnerischen Hälfte Chancen, die aber nicht konsequent zu Ende gespielt werden. Im Gegenzug geht Bayern mit der ersten gefährlichen Aktion in Führung: ein Konter wird mit einem schönen Rückhandlupfer vollendet.
In der zweiten Hälfte dann aber bessere Möglichkeiten auf österreichischer Seite. Durch ein Dribbling in der linken Halbspur zieht Marie Kraak viel Aufmerksamkeit auf sich und findet im richtigen Moment die Lücke für den Pass auf Anna Maria Wider, die trocken mit der Vorhand einschrubbt. Die geballte Erleichterung, ob des ersten Treffers, sorgt im direkten Gegenzug für zu wenig Spannung, sodass Bayern mit dem nächsten Angriff die Führung wieder herstellt. Der Rest des Spiels ist ein kontern und gegenkontern, ein Tor fällt nicht mehr.
In Spiel 2 ist deutlich mehr Selbstsicherheit zu erkennen: Bayern wird tief in die eigene Hälfte gedrückt, wird immer wieder nur durch Konter gefährlich. Den Spielaufbau stören die Österreicherinnen frühzeitig und selbst wenn mal eine Gegenspielerin durchbricht, sind Emma Fischer und Luisa Leitner als „Staubsauger“ da und unterbrechen rechtzeitig. Nach vorne geht allerdings auch für das Team in Rot zu wenig, nur zwei richtige Torchancen werden erspielt, die die bayerische Torfrau sehenswert pariert. Insgesamt hapert es an der Kreisbesetzung. Das Unentschieden geht schlussendlich in Ordnung, auch wenn aufgrund der Spielanteile ein Sieg möglich gewesen wäre. Gerade Elisa Terler wirbelt am Samstag viel im Mittelfeld und stellt die Bayern vor schwierige Aufgaben.
Sonntag früh, Spiel 3, ausgiebige Videobesprechung im Vorfeld, drei frische Spielerinnen neu dabei: die Zeichen stehen auf Sieg. Es zeigt sich ein ähnliches Bild wie Samstag Nachmittag. Bayern kommt schwer hinten raus, es wird sehr viel mit Hebern gearbeitet, Österreich presst gut und findet auch im Aufbau immer wieder die richtigen Lücken. Das Mittelfeld um Annika Kornfeld, Viki Szmidt und Clara Perlinger-Ringler kreiert Angriff um Angriff, hinten steht die Abwehr sicher, doch der Ball will wieder nicht den Weg ins Tor finden. Zu häufig fehlt die Präzision im letzten Pass, zu häufig bleiben Dribblings unvollendet. In letzter Minute zieht Luisa Hieke mit einem starken Solo über rechts eine Schlussecke: der Schuss wird geblockt, der Rebound an der langen Stange gehalten. So endet das dritte Spiel in einem torlosen Unentschieden, bei dem das Gefühl bleibt, dass ein Sieg möglich war.
Schlussendlich hat sich das Team von Spiel zu Spiel gesteigert, gegen defensivtaktisch variable Bayern im Aufbau schnell adaptiert und Lösungen gefunden, über drei Spiele keine einzige Ecke zugelassen und allen zuschauenden Fans durch mutige Auftritte viel Freude bereitet. Einzig ein Sieg war nicht vergönnt.
Mehr Fotos von der U14 weiblich sind unter diesem Link zu finden - vielen Dank Philipp Meisel - und von Sonntag gibt es auch tolle Schnappschüsse unter diesem Link.
Die U14 männlich zeigt gute Leistungen im Spiel, ist ein gleichwertiger Gegner für die Bayern-Auswahl, allerdings mangelt es an der Chancenverwertung. Die Bayern treffen, die Österreicher nicht. So geht das erste Spiel mit 0:2 verloren.
Auch im zweiten Spiel tritt Österreich in der ersten Halbzeit sehr dominant auf, lässt aber die besten Chancen liegen. Die Strafe dafür folgt im letzten Viertel - das Spiel wird 0:4 verloren.
Es gibt ein klares Ziel für Sonntag "da wollen wir auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen".
Auch im Spiel am Sonntag startet die österreichische U14-Mannschaft stark, kämpft aber - wie in den Spielen zuvor - mit der Chancenverwertung. Österreich ist in der ersten Halbzeit die deutlich bessere Mannschaft, aber die Bayern-Auswahl kann eine Strafecke zum 1:0 abschließen. Das ist mehr oder weniger die einzige Chance für die Bayer, während Österreich drei oder vier gute Möglichkeiten auslässt.
Ein vermeidbares 0:2 wird sofort mit einem österreichischen Tor beantwortet - 1:2 der neue Spielstand. Doch wieder können die Bayern vorlegen und Österreich antwortet umgehend - 2:3. Mit dem 2:4 ist dann die Luft endgültig draußen. Somit müssen die Österreicher auch am Sonntag eine 2:4-Niederlage einstecken. Torschützen braucht das Land!
Mehr Fotos von der U14 männlich von Samstag sind unter diesem Link zu finden. Philipp Meisel war auch Sonntag im Einsatz - und diese Fotos sind unter diesem Link zu finden.
