U21m | Österreich holt Silber bei der EM

Wir sind im Moment sehr traurig, können aber stolz auf unsere Leistung sein. Das Finale war auf einem hohen Niveau und kleine Details haben entschieden. Schweiz hat es um einen tick cleverer gemacht.

Finale | Österreich vs Schweiz 3:6 (0:1)

Das Finale läuft - das Heimpublikum feuert die Mannschaft aus der Schweiz an. Toller Angriff von Österreich über die rechte Seite - der richtige Pass im richtigen Moment, aber der flache Torschuss von Adrian Fink kann neben das Tor abgelenkt werden. Auch die Schweiz kommt zu Chancen - aber eher dann, wenn ein Offensivball von Österreich abgefangen werden kann.

Benjamin Kelner holt in der 9. Minute die erste Strafecke für Österreich - daneben. Nächster Angriff - daneben. Das Zielfernrohr muss adjustiert werden - dann klappt es auch mich den Toren. Maximilian Meisel setzt sich über rechts durch - sein Torschuss kann vom Tormann pariert werden. Pass Meisel auf Bauer - der Tormann wehrt ab. Nach 14 Minuten 0:0.

Gute Abwehrarbeit auf beiden Seiten. Eine Minute vor Seitenwechsel Strafecke für die Schweiz - die Ausführung führt nicht zum Erfolg. Aber die Schweiz bleibt im Ballbesitz und ein langer Ball in den Kreis findet einen schweizer Stürmer, der sich im Rücken der Verteidigung freiläuft. Sein Stecher landet in der Kreuzecke und Österreich muss das 0:1 akzeptieren.

Die Seiten sind gewechselt - die nächsten 20 Minuten werden zeigen, wer Gold und damit auch den EM-Titel holen kann. Die 24. Minute bringt eine zu agressive Attacke von Vincent Scheiderbauer - er sieht dafür die grüne Karte und die Schweiz erhält die nächste Strafecke. Diese bringt die 2:0-Führung für die Schweiz.

Das Offensivspiel der Östrreicher läuft nicht flüssig. Dann sind es zwei individuelle Glanzleistungen, die Österreich plötzlich "in das Spiel bringen". Zuerst lässt Anuga Munaweera zwei Gegenspieler stehen und leitet einen Angriff ein, spielt den Ball links in die Ecke und den Querball auf Julian Kaiser kann dieser mit einem Hechtsprung in das Tor befördern. In derselben Minute erobert sich Benjamin Kelner den Ball, überspielt seine Gegenspieler und überhebt den Tormann. Innerhalb einer Minute gleicht Österreich das Spiel aus. 2:2 nach 33 Minuten.

Dann ist es Benjamin Kelner, der neuerlich zum Torschuss kommt - sein Ball wird abgewehrt und irgendwie bekommt die Schweiz den Ball nicht weg. Julian Kaiser überreißt die Situation am schnellsten und befördert den Ball über die Linie. Österreich führt 3:2.

Ein umstrittener 7m, der auch in der Zeitlupe nicht klar zu erkennen ist, bringt der Schweiz den Ausgleich zum 3:3. Ein Eigenfehler in der Verteidigung verhilft der Schweiz zu einer Strafecke in der 36. Minute und diese Chance nutzen sie zur 4:3-Führung. Österreich nimmt den Tormann zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Feld, um mehr Druck erzeugen zu können. Aber die Schweiz kommt in Ballbesitz und holt sich eine weitere Strafecke. Diese führt neuerlich zu einem 7m und die Schweiz stellt auf 5:3.

Noch 90 Sekunden und Strafecke für Österreich - die vierte in diesem Spiel und wieder kein Treffer - der Torpfosten verhindert den Torerfolg. Der Tormann von der Schweiz macht heute ein unglaubliches Spiel - und die Schweiz kann mit ihrer letzten Strafecke 10 Sekunden vor Schluss noch auf 6:3 stellen.

Die Schweiz überzeugt mit der Verwertung ihrer Standardsituationen - aus 6 Strafecken entstehen letztendlich 5 Tore. Österreich scheitert an der eigenen Chancenauswertung, die aber auch ein hervorragender Schlussmann auf der Gegenseite zu einem Großteil zunichte macht.

Österreich muss sich mit der Silbermedaille zufrieden geben und kann den Europameistertitel von 2023 nicht verteidigen. Ein kleiner individueller Trost - Lorenz Breitenecker wird zum besten Tormann der Europameisterschaft gewählt und Anuga Munaweera zum besten Spieler.

Fotos

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