Aus der Traum vom WM-Qualifier für die Damen: RUS v AUT 3:0

20.08.2021 geändert vor 1 Jahr
von Sabine Blemenschütz

Im heutigen Spiel zeigten die Russinnen (#19) eindeutig, dass sie das bestgereihte Team bei dieser Europameisterschaft sind. Es lag auch an der Dominanz des Gegners, dass die österreichischen Damen leider nicht an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen konnten.

Russland spielt vor allem in der ersten Halbzeit über weite Strecken des Spiels ein hohes Pressing, welches die österreichischen Damen vor Probleme in der Spieleröffnung stellt. Die Defensive steht unter Dauerdruck und die Österreicherinnen können sich kaum aus dem eigenen Viertel befreien - zu viele Bälle landen direkt beim Gegner. Die Russinnen wirken agiler und laufstärker und die Red Foxes etwas ratlos.

Bei einem der wenigen Angriffe der Österreicherinnen kann Buchta in der 10. Minute den Ball nur an die Stange lupfen. Sofort rollen dann aber wieder die Angriffe auf das Tor der Österreicherinnen. Eigentlich ist es nur eine Frage der Zeit wann das erste Tor fällt - in der 12. Minute ist es so weit - Russland stellt auf 1:0.

Auch im 2. Viertel ändert sich nichts am Gesamtbild. Vor allem Stella von Rahden, die sich einige Male im Tor der Red Foxes auszeichnen kann, ist es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht höher ausfällt. In der 26. Minute erzielt Russland aus einer Strafecke dennoch das 2:0.

In der zweite Hälfte kann sich Österreich stabilisieren und vor allem Marianne Pultar versucht die Defensive besser zu organisieren. Die Red Foxes verzeichnen nun auch mehr Offensivanteile, doch auch in diesem Spiel rächt sich zum wiederholten Male das Auslassen bester Chancen und das Fehlen eines kompromisslosen Torschussverhaltens.

In Minute 51 erhöht Russland noch auf 3:0 - dieses Ergebnis wird bis zum Schluss gehalten.

Damit ist der Traum von einem Ticket für den World Cup Qualifier endgültig beendet. Abhängig von dem Ausgang der Spielpaarung RUS v CZE geht es im letzten Spiel gegen Litauen vor allem um eine bessere Ausgangsposition für die nächste EM-Qualifikation. Je besser die Platzierung, desto einfacher die künftige Gruppe. Bei einem entsprechendem Torverhältnis kann auch noch der 6. Platz erreicht werden.

Chris Faust zieht folgendes Resümee: "Wir waren heute zu langsam im Entscheidungsverhalten, gerade bei dem hohen Pressing der russischen Damen benötigen wir mehr Handlungsschnelligkeit, speziell in der ersten Halbzeit. Mit den zweiten 30 Minuten können wir zufrieden sein, aber das ist noch zu wenig. Wir haben auch heute wieder viel gelernt und Erfahrung gesammelt, welche auch manchmal schmerzhaft ist. Jetzt gilt es schnell den Fokus auf das morgige Spiel zu legen, das wir unbedingt gegen Litauen gewinnen möchten."

Foto credit: Seraphin Gnehm (Littleredhat Photography)