Spielbericht im Detail folgt.
Titelfoto: Worldsportspics copyright Irfon Bennett
Nur ein Sieg bringt heute die Entscheidung wer an der nächsten Weltmeisterschaft in Indien teilnehmen darf.
Frankreich (#12 in der Weltrangliste) gilt als klarer Favorit gegen die Nummer 19 der Welt. Möglicherweise steckt das in den Köpfen der Österreicher - sie agieren in der 1. Halbzeit zu "brav" und lassen die Aggressivität vermissen, die man als Underdog benötigen würde, um dieses Spiel zu gewinnen. So ist es auch Frankreich, die in der 22. Minute durch Victor Charlet mit einem verwandelten Penalty Stroke in Führung gehen. Kurz vor der Halbzeit lenkt Fabi Unterkricher den Ball knapp am gegnerischen Tor vorbei.
Ab der Halbzeit realisieren die Österreicher, dass die Chancen größer sind als gedacht. Sie machen hinten konsequent die Räume dicht, investieren aber auch etwas mehr in die Offensive. Dies wird in der 39. Minute belohnt. Nach schöner Vorarbeit über die rechte Seite kommt der Ball scharf in die Mitte des Kreises und Fabian Unterkircher lenkt diesen in unnachahmlicher Art in das Tor des Gegners. 1:1 zum Ende des 3. Viertels - die Hoffnung lebt. Die Ansage von Robin Rösch ist laut und deutlich zu hören: " Jungs - ein Viertel noch - wir laufen um unser WM-Ticket!"
Das funktioniert aber nur 3 Minuten lang. Leider kommt es in Folge zu einem unnötigen indivduellen Fehler in der Abwehr und Frankreich erhält eine Strafecke zugesprochen. Neidlos muss man anerkennen: eine schöne Kombination mit einem Stecher über den liegenden Tormann ermöglicht Frankreich die 2:1-Führung. Doch sofort im Gegenzug ebenfalls Strafecke für Österreich nach Stockschlag. Man entscheidet sich für eine Ausführung mit Abgeber nach links - Uher schlenzt, doch Frankreichs Eckensteher wehrt den Ball ab.
Österreich muss etwas mehr riskieren, um doch noch zu einem Ausgleichstreffer zu kommen. Damit werden die Räume für die Franzosen etwas größer und diese nützen sie auch gut aus. Mateusz Szymczyk zeichnet sich zwar mehrfach aus, aber 6 Minuten vor Schluss ist er letztendlich machtlos. Er wehrt den 1. Schuss der Franzosen noch ab, Österreich bringt den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich und Etienne Tynevez scort mit der argentinischen Rückhand zum 3:1.
Den Österreichern fehlt die Kraft zum Nachsetzen und fairerweise muss man feststellen, dass die Franzosen einfach um einen Tick schneller am Ball sind. Den Schlusspunkt setzen dann auch noch die Franzosen. Mit dem Schlusspfiff erzielen sie den Endstand von 4:1.
Österreich spielt morgen immerhin um Platz 3 (15:30) und damit auch um wichtige Weltranglistenpunkte. Der Gegner heißt überraschen Irland, die im Penalty-Shoot-Out gegen Wales verlieren.
Frankreich und Wales treffen morgen im Finale aufeinander und haben ihr Ticket für die Weltmeisterschaft 2023 bereits fix in der Tasche.