Die SV Arminen zeigt über weite Strecken eine überzeugende Leistung und bestimmt den Großteil der Partie. Doch der HDI-WAC erweist sich als harter Gegner, der vor allem in der ersten Halbzeit mit disziplinierter Taktik dagegenhält.
Den ersten Höhepunkt setzt Florian Hackl, der im ersten Viertel mit einer argentinischen Rückhand die 1:0-Führung erzielt. Weitere Treffer bleiben trotz hoher Intensität aus – die Schwarz-Weißen belohnen sich nicht, während der Gegner seinen Matchplan konsequent umsetzt.
„Es war für die Jungs teilweise frustrierend, weil sie nicht die Belohnung bekamen, die sie sich erhofft hatten. Aber wir haben daran geglaubt, dass sich die Chancen im weiteren Spielverlauf ergeben werden“, erklärt der Headcoach von SV Arminen Darren Cheesman. In der Halbzeit fordert er Geduld und Selbstvertrauen: „Eigentlich haben wir genau den Hockeystil gespielt, den wir spielen wollen. Wir mussten nur daran glauben und unserem Plan treu bleiben.“
Diese Zuversicht zahlt sich aus: Nach der Pause erhöhen die Arminen den Druck, erzwingen Fehler und nutzen ihre Chancen eiskalt. HDI-WAC kann dem Tempo nicht mehr standhalten.
Im dritten Viertel ziehen die Gastgeber auf 4:0 davon – Florian Hackl verwandelt zunächst einen Siebenmeter, danach treffen Maximilian Kelner und erneut Hackl. Im Schlussabschnitt schrauben Benjamin Kelner und Andor Losonci das Ergebnis sogar auf 6:0.
„Für mich ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen – wir hatten sieben Ecken, aber haben nicht getroffen“, meint HDI-WAC-Coach Robert Mayer.
Kurz vor Schluss gelingt dem WAC noch ein sehenswerter Ehrentreffer: Jakob Bauer und Moritz Mayer kombinieren sich über rechts durch, bringen den Ball auf Oscar Kemper im Kreis und der vollendet direkt in die lange Ecke zum 6:1-Endstand.
Cheesman zeigt sich trotz des späten Gegentors zufrieden: „Mit einer Minute Restspielzeit 6:0 in Führung zu sein, war natürlich eine gute Situation. Schade ist nur, dass wir am Ende noch ein Gegentor kassiert haben – auch wenn es ein sehr schön gemachtes Tor des Gegners war.“ Und mit Blick nach vorne betont er: „Ich bin gespannt, wie wir uns weiterentwickeln, wenn wir noch mehr Zeit miteinander haben und weiter lernen und wachsen.“
Ein verrücktes Spiel im Wiener Hockeystadion: Nach 22 Minuten sieht alles nach einem klaren Sieg für den HC Wien aus – 4:0 führt der Meister bereits, die Krise zu Bundesligastart scheint überwunden. Doch am Ende jubelt der AHTC über ein spektakuläres 6:4. „Das war heute ein Tag der Geschenke – nur haben wir am Ende die größeren verteilt“, resümiert HC-Wien-Coach Hanno Poeschl bitter.
Der Start gehörte eindeutig dem HC Wien: Zwei Strafecken von Maximilian Meisel bringen die schnelle Führung, ehe Josef Winkler mit einem energischen Sololauf und Franz Lindengrün nach perfekter Vorarbeit von Marcel Hilbert auf 4:0 erhöhen. Auf der Bank wirkt Poeschl erleichtert – zu früh, wie sich zeigen sollte.
Noch vor der Halbzeit meldet sich der AHTC zurück: Moritz Haustein trifft aus einer Strafecken-Variante zum Stecher - scheinbar von einem Gegenspieler berührt, geht der Ball über den Tormann in das Tor. Das 2:4 fällt noch vor dem Halbzeitpfiff. Dem Sololauf von Julius Joß ist es zu verdanken, dass ein Schuss auf das Tor gelingt. Der Ball wird abgewehrt, aber für den Rebound steht Theo Weeg genau richtig und macht das 2:4. „Wir haben in dieser Phase gespürt, dass noch etwas möglich ist“, meint AHTC-Trainer Lukasz Staniczek.
Nach der Pause ist vom HC Wien nichts mehr zu sehen. Fehler reihen sich an Fehler, der Spielfluss ist dahin – und AHTC nutzt die Schwäche eiskalt aus. Sie stabilisiern sich in der Defensive und können die erspielten Standardsituationen erfolgreich umsetzen. Tom Seidensticker per Rebound und Adrian Fink direkt, gleichen mit Strafeckentoren aus, bevor Theo Weeg mit einer satten argentinischen Rückhand die erstmalige Führung erzielt.
Im Schlussviertel sorgt Erik Schiesser mit einer weiteren Strafecke für den 6:4-Endstand. Während AHTC mit Rückenwind in die nächsten Runden geht, steckt der HC Wien tief in der Krise: null Punkte, 16 Gegentore und das Tabellenende nach drei Spielen. „Wir haben aus den Fehlern des Gegners Kapital geschlagen und vor allem in der zweiten Halbzeit aus meiner Sicht unser stärkstes Spiel bisher abgeliefert", freut sich Lukasz Staniczek.
Edith Führing dokumentiert das Spiel in Bildern unter folgendem Link
Datum | Zeit | Ort | Team 1 | Team 2 | Ergebnis | Halbzeit | PSO |
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Sa, 27.09.2025 | 13:00 | HST | AHTC | HC Wien | 6 : 4 | 2 : 4 | |
Sa, 27.09.2025 | 17:00 | WAL | SV Arminen | HDI-WAC | 6 : 1 | 1 : 0 |
Datum | Zeit | Ort | Team 1 | Team 2 | Ergebnis | Halbzeit | PSO |
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Mo, 29.09.2025 | 20:15 | HST | Post SV | U21-m | 0 : 2 | 0 : 2 |
Platz | Name | Spiele | Gew | Un | Ver | Tore+ | Tore- | TDiff | Punkte |
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1 | SV Arminen | 3 | 2 | 1 | 0 | 14 | 6 | 8 | 8 |
2 | HDI-WAC | 4 | 2 | 0 | 2 | 9 | 11 | -2 | 6 |
3 | AHTC | 3 | 2 | 0 | 1 | 12 | 10 | 2 | 6 |
4 | Post SV | 3 | 1 | 1 | 1 | 8 | 7 | 1 | 4 |
5 | HC Wien | 3 | 0 | 0 | 3 | 7 | 16 | -9 | 0 |