SV Arminen erwischt den besseren Start im Topspiel der Damen-Bundesliga. Die Schwarz-Weißen kombinieren flüssig, halten den Ball lange in den eigenen Reihen und setzen den AHTC früh unter Druck. Was fehlt, sind die zwingenden Abschlüsse. Eine Strafecke führt zu einer Folgeecke, weil AHTC zu früh herausläuft, doch diese wird verstoppt und die Chance ist dahin. Dann läuft Marie Pelz nach gutem Kombinationsspiel frei auf die gegnerische Torfrau zu, scheitert aber im direkten Duell.
Der AHTC tut sich in der ersten Halbzeit schwer. Viele Ballverluste, unsaubere individuelle Aktionen und kaum zusammenhängende Kombinationen prägen das Bild. Headcoach Christian Hoffmann findet klare Worte: „Uns fehlt der Rhythmus – im Training wie im Spiel. Durch viele Positionswechsel sind wir einfach noch nicht eingespielt genug.“
Nach der Pause ändert sich das Bild deutlich. Nun übernimmt der AHTC die Kontrolle, setzt die Arminen-Abwehr unter Dauerdruck. Doch die Defensive hält stand, auch dank Torfrau Mimi Kregsamer, die mehrfach glänzend pariert. Erst in der Schlussphase bricht der Bann: Selma Kutzelnig vollendet eine schnelle Angriffskombination mit einer wuchtigen argentinischen Rückhand aus spitzem Winkel – 1:0 für den AHTC.
Arminen-Coach Patrick Schmidt zieht trotz der Niederlage ein positives Fazit: „Das war ein Auftritt mit viel Energie und Disziplin. Wir sind auf einem guten Weg – und wir bleiben auf diesem Weg.“
Elmaximusmanfredo_Photography war heute bei diesem Spiel im Einsatz und veröffentlicht seine Bilder unter folgendem Link
Ersatzgeschwächt und mit Ausfällen auf Schlüsselpositionen geht Post SV in die Partie beim HDI-WAC. Die Gäste setzen von Beginn an auf eine tief stehende, kompakte Defensive – und überlassen den WAC-Spielerinnen damit die Spielkontrolle. HDI-WAC dominiert zwar optisch und bestimmt das Geschehen im Mittelfeld, doch im Schusskreis springt wenig Zählbares heraus. Immer wieder schleichen sich technische Fehler ein, die die Offensivaktionen ins Leere laufen lassen.
Auch nach der Pause bleibt das Bild ähnlich. Zwar wagt Post SV mehr nach vorne und setzt Nadelstiche über Konter, doch diese Angriffe verlieren durch ungenaue Pässe oder zögerliche Entscheidungen an Wirkung. HDI-WAC hingegen beherrscht weiter das Mittelfeld, findet aber kaum Mittel gegen die disziplinierte Defensive.
Als sich bereits alle mit einem torlosen Remis abfinden, kommt die große Entscheidung: Mit der allerletzten Aktion erspielt sich HDI-WAC noch eine Strafecke. Diese wird nach Ablauf der Spielzeit noch ausgeführt. Isabella Klausbruckner führt aus, der Ball wird noch vom Schläger einer Verteidigerin abgefälscht, und ist dann aber im Tor. Damit ist der 1:0-Erfolg gesichert – bitter für Post SV, erlösend für HDI-WAC.
Headcoach Robert Kases (Post SV) zeigt sich nach dem Abpfiff etwas enttäuscht: „Wir haben den Matchplan, den wir aufgrund der Ausfälle wählen mussten, diszipliniert umgesetzt. Umso ärgerlicher ist es, dass wir uns in letzter Sekunde um den verdienten Punkt bringen lassen. Bei unseren Kontern haben wir leider zu wenig Mut gezeigt – mit mehr Selbstvertrauen hätten wir da mehr herausholen können.“
HC Wien beginnt gut, erspielt sich im ersten Viertel einige Chancen, doch die Verwertung bleibt Mangelware. „Wir haben gut begonnen, aber das Tor nicht getroffen. Das rächt sich im Hockey fast immer“, hadert HC Wien-Coach Emil Sperl später. Seine Defensive wirkt nicht griffig genug, doch HC Wiener Neudorf lässt vorerst die nötige Effizienz vermissen.
Dann sorgt Sara Jozan für die Erlösung: ihr Treffer bringt das 1:0 und die Partie kippt. Kurz darauf zeigt die Schiedsrichterin auf den 7-Meter-Punkt – klarer Stockschlag von hinten für sie - Unverständnis seitens HC Wien-Bank. Marianne Pultar behält die Nerven und verwandelt sicher zum 2:0.
Nach dem Seitenwechsel muss HC Wien dem Rückstand hinterherlaufen und das kostet Kraft, während Neudorf immer mehr Kontrolle gewinnt. Sara Jozan und Tini Kotay kombinieren sehenswert, der Ball wird zwar noch abgefälscht, landet aber trotzdem zum 3:0 im Tor.
Im letzten Viertel lassen die Neudorferinnen die Zügel etwas schleifen. HC Wien wittert seine Chance, erobert früh Bälle und kommt zu zwei Großchancen – doch die Kugel will nicht über die Linie. „Leider gar kein Glück bei uns. Neudorf war bissiger und hat erwachsener gespielt als wir“, fasst Sperl nüchtern zusammen.
Am Ende bleiben die drei wichtigen Punkte verdient in Wiener Neudorf.
Datum | Zeit | Ort | Team 1 | Team 2 | Ergebnis | Halbzeit | PSO |
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Sa, 27.09.2025 | 17:00 | NEU | HC Wiener Neudorf | HC Wien | 3 : 0 | 2 : 0 | |
So, 28.09.2025 | 13:00 | WAC | HDI-WAC | Post SV | 1 : 0 | 0 : 0 | |
So, 28.09.2025 | 17:00 | WAL | SV Arminen | AHTC | 0 : 1 | 0 : 0 |