Österreichs Hockey-Damen haben Bronze bei der Europameisterschaft in Prag hauchdünn verpasst. Ein 1:2 gegen Polen im Spiel um Platz drei beendete die Medaillenträume der Mannschaft von Trainer Nitan Sondhi am Ende eines starken EM-Auftritts. „Es ist ein bisschen gegen uns gelaufen, aber wir haben voll mitgespielt. Leider mit dem schlechteren Ende für uns“, so ein enttäuschter Teamchef Nitan Sondhi nach dem Spiel.
Die in der österreichischen Bundesliga spielende Paulina Okaj bringt Polen in der 7. Minute mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause gleicht Frankfurt-Legionärin Irene Balek aber per Strafecke zum 1:1 aus (19.). Die Entscheidung in einer ausgeglichenen Partie fällt dann in der 29. Minute: Eine Slawinska-Strafecke sorgt elf Minuten vor dem Abpfiff für den 1:2-Endstand und eine bittere Niederlage der ÖHV-Damen. Spätestens danach macht Polen nichts mehr fürs Spiel, Österreich baut Druck auf – es bleibt trotzdem beim 1:2 und dem bitteren Ende der EM.
"EM war sensationell"
„Die EM war trotzdem sensationell. Wir waren Gruppensieger, haben Deutschland 30 Minuten lang voll gefordert – hätte man mir das vorher gesagt, ich hätte es sofort genommen. Aber auch die anderen Spiele waren richtig gut. Wir haben teilweise dominiert, das war vor ein paar Jahren noch nicht so“, zieht Sondhi trotzdem eine zufriedene Bilanz – und denkt schon an die Zukunft: „Wir haben eine gute Altersstruktur im Kader. Vor den nächsten Jahren habe ich keine Angst, ganz im Gegenteil. Wir sind mit unserer Entwicklung noch nicht am Ende“, so Sondhi weiter. „Insgesamt muss man einfach zufrieden sein, wenn man den Frust nach der Niederlage außer Acht lässt. Wir sind unter den Top-4 Europas“, stellt Sondhi abschließend klar.