Österreichs Hockey-Damen haben bei der Europameisterschaft in Prag einen gewaltigen Schritt Richtung Halbfinale gemacht. Dank eines 7:2 gegen Frankreich hat die Mannschaft von Teamchef Nitan Sondhi nach zwei Gruppenspielen bereits sechs Punkte am Konto. "Das ist bisher ein unglaublich guter Auftritt unserer Mannschaft", ist ÖHV-Präsident Walter Kapounek begeistert. Die Halbfinalqualifikation ist aber aufgrund der 3:4-Niederlage Polens gegen Weißrussland noch nicht fixiert. "Das ist ärgerlich, aber nicht zu ändern. Morgen müssen wir den Sack zumachen", so Kapounek über die Ausgangsposition vor dem letzten Gruppenspiel.
Die Partie gegen Frankreich beginnt von beiden Teams eher vorsichtig. Mitte der ersten Hälfte dann die Führung für die Österreicherinnen: Julia Busch sorgt mit einem Doppelpack für das 2:0, trifft in der 8. und 12. Minute. In der 16. Minute gelingt den Französinnen dann der Anschlusstreffer – aber Österreich hat noch vor der Pause eine Antwort: Kapitän Corinna Zerbs versenkt eine Strafecke nach Ablauf der Zeit zur 3:1-Halbzeitführung. Gleich nach Wiederanpfiff legt Österreich nach: Catherine Lenzinger sorgt in der 21. Minute für das 4:1 aus ÖHV-Sicht. Spätestens mit einem Zerbs-Doppelpack zum 6:1 ist die Partie dann entschieden. Zwar trifft Frankreich zwischenzeitlich zum 2:6, aber Irene Balek kontert prompt mit dem 7:2 aus einer Strafecke und lässt damit keinen Zweifel am Sieger aufkommen.
Im letzten Gruppenspiel wartet nun am Samstagvormittag noch Polen (10.10 Uhr) auf die ÖHV-Auswahl. Sogar Niederlage mit zwei Toren Differenz würde Österreich dort reichen, um das Halbfinale zu erreichen. Gibt Weißrussland unmittelbar davor gegen Frankreich Punkte ab, wäre Österreich unabhängig vom eigenen Ergebnis im Halbfinale dabei.