Die Morgenspiele bei diesem Europacup hat Post SV abonniert. 7:30 Ortszeit Wien und das 5. Match in 3 Tagen - das ist schon die Härte ...
Doch scheinbar locker geht es in das Spiel. Bartosz Szmidt schreibt als Erster an - in Minute 5 lenkt er den Ball über die Linie. Post SV hat das Spiel fest im Griff, einfach zu schwach für ein Turnier auf diesem Niveau präsentiert sich der polnische Vertreter KS AZS AWF Poznan - zu leicht werden Bälle verschenkt. Dennoch sind die Räume vor dem gegnerischen Schusskreis eng. Post SV lässt den Ball laufen, aber trotz einiger Chancen findet der Ball "nur" 2x den Weg in das Tor - beide Male ist Fabian Unterkircher erfolgreich.
Halbzeitstand 3:0 für Post SV und ein ähnliches Bild in Hälfte zwei. Post SV spielt kräftesparend bei Ballbesitz der Polen und steht im defensiven Halbfeld. Die Polen ziehen kaum Nutzen aus dieser Situation und agieren harm- und ideenlos. Post SV profitiert von den Fehlern des Gegners und macht das Nötigste für das Spiel. Foul an Niko Wellan - Penalty und Fabian Unterkircher wird seinem Namen als gefährlichster Torschütze des Turniers gerecht - 4:0. In Minute 26 ist es wieder Bartosz Szmidt, der auf 5:0 erhöht.
Poznan erspielt sich 3 kurze Ecken - 2 davon landen an der Torstange und die nächste wird abgewehrt. Post SV macht es im Gegenzug besser - Fabian Unterkircher verwandelt seine Strafecke zum 6:0.
Das Spiel hat den Charakter eines lockeren Trainingsspiels. Langer Ball von B. Stanzl, Stecher Unterkircher - 7:0. Mit den letzten Sekunden auf der Uhr tanzt Fabian Unterkircher nochmals an Gegenspieler und Tormann vorbei und erzielt den Endstand von 8:0.
Am Ende sind es 6 Tore für Fabian Unterkircher und 2 Tore für Bartosz Szmidt und hoffentlich genug Kräfte für das letzte Spiel, das um 13.00 Uhr gegen HC Minsk absolviert wird.
Noch einmal heißt es alle Kräfte zu mobilisieren ... Post SV kann sich beim ersten Antreten bei dem Hallen-Europacup der Landesmeister selbst belohnen und den dritten Platz aus eigener Kraft absichern. Also alles auf Sieg eingestellt im sechsten und letzten Spiel gegen HC Minsk.
Schnelle Torfolgen und schöne Passkombinationen gleich zu Beginn des Spiels bringen Post SV eine 3:0-Führung nach 5 Minuten. F. Unterkircher, B. Stanzl und B. Szmidt lauten die Torschützen. HC Minsk verringert aus nahezu keiner Chance auf 3:1 - irgendwie rutscht der Ball zwischen den Beinen des Post-Golies durch. Post SV bleibt spielfreudig und noch vor der Viertelpause wieder gut kombiniert über die rechte Seite, der Ball läuft über mehrere Stationen und Fabian Unterkircher vollstreckt.
Mit 4:1 geht es in das 2. Viertel. Dann folgt auf beiden Seiten eine Abfolge von verwerteten und abgewehrten Strafecken - 3 weitere Einträge werden verbucht auf das Unterkircher-Torkonto und eines bei HC Minsk. 7:2 der Spielstand bis zur Halbzeit.
Die Stanzl-Brüder und Fabian Unterkircher verbringen noch immer viel Zeit am Parkett. Das Spiel verliert etwas an Dynamik, aber mehr muss Post SV auch nicht machen. Beide Seiten stehen defensiv und der Ball wird hin- und hergepasst ohne große läuferische Anstrengungen. Post SV gelingt ein Ausbau ihrer Führung auf 9:2 (Tore F. Unterkircher und N. Wellan).
Ein letztes Viertel trennt Post SV noch von der Bronze-Medaille. Das 25. und 26. Tor von Fabian Unterkircher bringt den Spielstand von 11:2. Warum auch immer HC Minsk die letzten Minuten ohne Tormann spielt - Bartosz Szmidt erzielt ein empty goal und fixiert damit den 12:2-Sieg.
BRONZE fix!
Die Krone des Torschützenkönigs ist Fabian Unterkircher nicht mehr zu nehmen - auch auf diesem internationalen Niveau zeigt er seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, die den Live-Kommentator der EHF immer wieder zum Staunen bringen.
Obwohl das Turnier im Round-Robin-Format gespielt wird, fallen die endgültigen Entscheidungen über die Tabellenplatzierungen am letzten Spieltag. Der Europacup-Sieg wird im Spiel Dinamo Elektrostal (RUS) gegen HK Zelina (CRO) entschieden, die beide ohne Punkteverlust an der Tabellenspitze stehen.
In einem abwechslungsreichen, ausgeglichenem Match führt Dinamo Elektrostal 4:3 zur Halbzeit. HK Zelina profitiert in diesem Turnier vor allem von ihren für den Europacup verpflichteten Legionären - die deutschen Ex-Internationalen Wess, Rabente, Draguhn (großer Respekt vor der Leistung dieser Routiniers) und den ukrainischen Spielern Kovalenko und Shevchuk.
Im 3. Viertel spielt Dinamo Elektrostal groß auf und baut die Führung auf 7:3 aus. HK Zelina setzt im letzten Viertel alles auf eine Karte, spielt phasenweise mit 6 Feldspielern und ohne Tormann, muss aber letztendlich die Überlegenheit des russischen Meisters anerkennen und unterliegt mit 9:5
Dinamo Elektrostal kürt sich damit, in Abwesenheit des deutschen Vertreters Rot-Weiß Köln, zum Europacup-Sieger 2022.
Bei der abschließenden Siegeszeremonie wird Fabian Unterkircher nicht nur zum Top-Scorer, sondern auch zum besten Spieler des Turniers gewählt.