EHJC | Gameday 3

27.07.2022 geändert vor 1 Jahr
von Sabine Blemenschütz

Auch gegen Niederlande muss Österreich die Überlegenheit der TOP-Nationen in Europa anerkennen. In schöner Regelmäßigkeit fallen die Tore für Niederlande - 2 pro Viertel und nur ein Tor im letzten Viertel. Erfolgreichster Torschütze ist Duco Telgenkamp mit 3 Treffern.

Parallel wird zur selben Zeit das andere Gruppenspiel - Frankreich gegen Deutschland - ausgetragen. Mit einem 2:0-Sieg geht Deutschland als Gruppenerster in die Kreuzspiele und freut sich, dass Österreich nur 7 Gegentore erhält. Denn die mit einem Tor Unterschied bessere Tordifferenz entscheidet nämlich die Gruppenplatzierung.

Österreich zeigt, wie schon im Spiel gegen Frankreich, eine hervorragende Defensivleistung rund um Benjamin Kölbl, der die "Kampfmaschine" in der Defensivreihe der Österreicher ist und die Spieler rund um sich perfekt organisiert. Man profitiert von einer anfänglichen Abschlussschwäche der Niederländer, ist aber dennoch machtlos gegen die Tore, die einfach durch den hohen Druck dann doch fallen.

Die Österreicher sind aber nicht ganz chancenlos. Vor der Halbzeit wird eine Strafecke gerade noch vom niederländischen Eckensteher von der Linie gekratzt.

Mit dem 0:7 muss Österreich in der Folge im C-Pool spielen - das Spiel gegen Frankreich und der eine Punkt aus dem Unentschieden werden in den Pool C mitgenommen. Die Gegner aus der anderen Gruppe in Pool C sind Schottland und England.

Das Spiel zwischen Polen und Ukraine startet spannend. Polen legt vor und geht in Minute 10 in Führung, kurz danach Strafecke für Polen, aber diese Chance wird nicht genutzt. In Minute 14 gleicht Ukraine aus - der Spielstand 1:1 im ersten Viertel.

Dann flacht das Spiel etwas ab und verläuft ziemlich ereignislos - keine Großchancen auf beiden Seiten, keine Strafecken - insgesamt sehr wenig Kreisszenen. Man bekommt das Gefühl beide Mannschaften sind mit dem Unentschieden ganz zufrieden. Erst die letzten Minuten bringen wieder Spannung. Ukraine attackiert nun früher, aber Polen lässt sich nicht irritieren, bleibt gut im Ballbesitz und kann in der letzten Minute sogar einen schnellen Angriff mit einem Tor abschließen.

Polen gewinnt 2:1.

Italien kann bis zur Halbzeit ein 0:0 halten. Dies liegt vor allem daran, dass Frankreich zwar im Mittelfeld klar überlegen ist, aber im Spiel nach vorne zu viele Situationen nicht fertigspielt. Zudem verhindert Torstange und Torlatte einen früheren Torerfolg für Frankreich.

In der 2. Halbzeit spielt Frankreich ein aggressiveres Pressing und attackiert sehr hoch. Italien kann sich selten befreien und es dauert bis zur 42. Minute bis Frankreich endlich das 1:0 erzielt. Im letzten Viertel erspielt sich Frankreich gleich zu Beginn eine Strafecke und verwandelt diese zum 2:0. Den Schlusspunkt setzt Ella Dumont in der 54. Minute und Frankreich kann sich über einen 3:0 Sieg freuen.

Das Spiel Österreich gegen Tschechien startet mit einem ausgeglichenem erstem Viertel, das hauptsächlich zwischen den beiden Viertellinien geführt wird. In der 24. Minute gelingt ein langer Ball auf Katharina Proksch, die alleine auf die Torfrau zuläuft, diese genau im Schritt erwischt und der Ball findet seinen Weg zwischen den Beinen der Torfrau in das Tor.

Doch der Jubel ist nur von kurzer Dauer. Eine Minute später erhält Tschechien eine Strafecke zugesprochen, die verwandelt wird und das 1:1 bedeutet. In Summe gesehen ein mehr oder weniger gerechtes Unentschieden.

Die Österreicherinnen fighten wieder beherzt mit, das Spiel wirkt aber nicht ganz so flüssig. Das Team muss heute auch krankheitsbedingt auf Helene Herzog verzichten, die sonst vor allem das Spiel nach vorne maßgeblich unterstützt. Schöner Angriff über die linke Seite, Katzi Proksch zockt eine kurze Ecke, leider zieht der Ball am Tor vorbei.

Auch Tschechien bekommt zwei Strafecken zugesprochen, die die österreichische Eckenabwehr entschärfen kann. So bleibt es beim 1:1.

Große Spannung im letzten Viertel und Österreich spielbestimmend. Fiona Felber treibt den Ball über die rechte Seite - langer Ball - Querpass und Isabella Klausbruckner kommt noch irgendwie an den Ball, aber abgewehrt. Sie startet damit "ihre 5 Minuten", holt sich einen hoch abgeschlagenen Ball des Gegners, doch der Ball kann nicht gewinnbringend verwertet werden. Kurz darauf ist es wieder Bella Klausbruckner, die die nächste Strafecke holt und dann auch noch selber als Schützin antritt. Und wirklich - sie trifft und es steht 2:1 für Österreich in der 53. Minute.

Dann wird das Spiel zunehmend hektisch und auch die Schiedsrichter lassen sich davon anstecken. Zu leichter Ballverlust im Mittelfeld - die nächste Strafecke bekommt Tschechien zugesprochen. Abgewehrt. Große Chance für Franzi Frey - leider nein. Tschechien nimmt 3 Minuten vor Schluss die Torfrau vom Feld, um eine Überzahl zu erzeugen und zusätzlich erhält Laura Kern eine gelbe Karte. Jetzt heißt es Ball behaupten und das versucht Fiona Felber - doch Pfiff gegen sie (warum eigentlich ...) und dann entsteht daraus auch noch eine Strafecke.

Leider gute Ausführung der tschechischen Eckenschützin und es fällt der Ausgleich zum 2:2. Die Young Red Foxes lassen den Kopf nicht hängen - langer Ball auf Bella Klausbruckner, ideale Weiterleitung zu Katzi Proksch - Strafecke für Österreich. Eine starke Parade der tschechischen Torfrau, die ihren Teleskopfuß ausfährt, verhindert das Tor. Doch Österreich bleibt am Ball - erspielt zwei weitere Ecken, die aber nicht zum Torerfolg führen.

Head-Coach Corinna Zerbs zeigt sich mit 7 Punkten aus 3 Spielen dennoch zufrieden "es war heute ein guter Fight, die Umsetzung läuft noch immer nach Plan und wir wissen wo wir noch finetunen können. Die Mannschaft freut sich jedenfalls auf 2 Crunchtime-Spiele!"

Und genau dafür hoffen die Young Red Foxes am Freitag wieder auf zahlreiche Unterstützung der Fans. Der Gegner heißt um 14:00 Uhr Polen, die punktegleich mit Österreich an der Tabellenspitze stehen. Ein Sieg würde eine perfekte Ausgangsposition für den Aufstieg in die A-Division bedeuten.

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