Der Traum ist wahr geworden! Die Herren von Meister SV Arminen stehen als erstes österreichisches Team der EHL-Geschichte im Achtelfinale der europäischen Königsklasse – der Champions League im Hockey. Atletic Terrassa gewann gegen Bromac Kelburne zwar mit 4:1, scheiterte damit aber an der Tordifferenz. Die Arminen-Herren hatten die Schotten zum Auftakt mit 5:2 geschlagen, anschließend ein 2:2 gegen Terrassa geholt.
Das Fernduell war dramatisch. Für Kelburne war die Partie zwar schon bedeutungslos, dennoch lieferten die Schotten einen beeindruckenden Kampf. Vor allem die Schlussminuten waren an Spannung kaum zu überbieten - übrigens vor den Augen einiger Arminen-Spieler, die für ein mögliches Shoot Out in Barcelona geblieben waren.
Videobeweis rettet Arminen
Atletic Terrassa fehlte beim Stand von 4:1 nur noch ein Tor zum Aufstieg – ein verzweifelter Sturmlauf der Spanier folgte im letzten Viertel. Vier Minuten vor dem Ende landete der Ball sogar im Tor, der Treffer wurde aber nach Videostudium zu Recht aberkannt. Auch danach hatte Terrassa noch Chancen, scheiterte aber nicht zuletzt an einem sensationellen Tormann der Schotten – der verdiente Aufstieg der Arminen war geschafft.
Die Finalphase der EHL findet in der Osterwoche 2015 beim HC Bloemendaal in den Niederlanden statt. Das KO16 startet am 31. März, das Finale folgt dann am 6. April 2015.
Reaktionen
Stephan Scharner (Arminen-Sportdirektor): „Was soll ich sagen? Ich bin äußerst stolz auf diese Mannschaft. Selbst wenn wir den Aufstieg nicht geschafft hätten, wäre das eine großartige Leistung gewesen. Wenn wir jetzt noch weitere Punkte holen, dann ist sogar ein zweiter EHL-Platz möglich. Das ist für Österreich das Allerwichtigste. Der Ausfall von Dariusz Rachwalski hat natürlich weh getan, da hat uns Substanz gefehlt. Wir haben gehofft, dass wir Terrassa schlagen und haben es fast geschafft. Dass Kelburne auch nicht schlecht ist, ist unser Glück.“
Robert Bele (Arminen-Kapitän): „Wir sind gerade gelandet, haben im Flugzeug vom Aufstieg erfahren. Es ist eine unfassbar geile Sache, historisch für Österreichs Hockey. Damit hat keiner gerechnet. Der ganze Flieger weiß, was wir geschafft haben. Wir sind unglaublich stolz und froh. Jetzt fahren wir zum KO16 und schießen den nächsten Gegner raus.“