Fabian Unterkircher wechselt ab kommender Saison in die niederländische Hockeyliga zum Hockeyclub 's-Hertogenbosch (HC Den Bosch). Der Hockeyclub ’s-Hertogenbosch gehört zu den sechs größten Hockeyvereinen der Niederlande. Sowohl die Herrenmannschaft als auch das Damenteam spielen in der höchsten niederländischen Liga, der "Hoofdklasse", wobei vor allem die Damen bekannt sind, die seit Jahren das nationale und europäische Hockey dominieren. Die Herren erreichten in der heurigen Saison das Halbfinale und mussten sich dort dem späteren Meister Bloemendaal geschlagen geben.
Mit diesem Interview gibt uns Fabian Unterkircher einige Einblicke in seine Beweggründe und liefert uns die Hintergründe für seine Entscheidung.
ÖHV: Wieso HC Den Bosch?
Fabian: Den Bosch schwirrt schon seit einigen Jahren in meinem Kopf und ich habe die Mannschaft schon einige Zeit verfolgt. Seit der U21 Weltmeisterschaft 2016 bin ich mit deren Trainer (Eric Verboom) in Kontakt und hatte immer ein gutes Gefühl, da das Interesse ihrerseits nicht nur an meinem spielerischen Können, sondern auch an der Persönlichkeit ,,Fabi“ immer vorhanden war. Das Interesse an einem Wechsel zu HC ´s-Hertogenbosch ist stetig gestiegen und mit Eric Verboom (auch Co-Trainer der deutschen Herren Nationalmannschaft) bin ich mir sicher, nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich, noch einen riesigen Schritt in die richtige Richtung zu schaffen.
ÖHV: Wieso gerade jetzt?
Fabian: Mein Plan war es mein Bachelorstudium (Training und Sport) zu beenden. Dies ist mir letzten Juni bereits gelungen, aber Corona machte einen kleinen Strich durch meine Planungen. Da das Spielen bei Post SV immer einen riesigen Stellenwert hat, ärgerte mich die Planungsänderung keineswegs und ich fokussierte mich darauf noch eine geniale Saison mit unserer Mannschaft zu spielen und erst diesen Sommer den Schritt in´s Ausland zu wagen.
ÖHV: Was reizt dich an der niederländischen Liga?
Fabian: Definitiv die Professionalität. Wer schon ein paar Einblicke hinter die Kulissen dort gemacht hat, wird wissen, wovon ich spreche. Manager, Coaches, Trainer, Spieler, Funktionäre,… für all diese Beteiligten hat unser geliebter Sport einen riesigen Stellenwert und das spürt man auch. Genau das möchte ich und darauf habe ich hingearbeitet. Ich bin dankbar, das hautnah erleben zu dürfen.
ÖHV: Welches persönliche Ziel setzt du dir?
Fabian: Zunächst ist es mir wichtig, mich optimal an das neue Umfeld anzupassen und mich gut zu integrieren. Erst wenn ich das geschafft habe, schaue ich auf meine spielerische Entwicklung. Da mache ich mir noch keinen Stress zu Beginn. Auf längere Sicht hat aber definitiv auch die spielerische und athletische Entwicklung eine große Bedeutung.
ÖHV: Welches Ziel hat deine neue Mannschaft?
Fabian: Eine ständige Entwicklung steht für die Mannschaft im Vordergrund. Daher wird diese Saison ein Medaillengewinn angepeilt.
ÖHV: Wie lange hast du vor zu bleiben?
Fabian: Mein Vertrag läuft für 2 Saisonen. Was danach passiert steht in den Sternen und kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Das hängt von sehr vielen Komponenten ab.
ÖHV: Wirst du die Hallensaison in Österreich spielen?
Fabian: Sehr voraussichtlich ja :)
ÖHV: Bist du dort Profi-Spieler und bekommst bezahlt?
Fabian: Ja. Allerdings werde ich vorerst zusätzlich im Club als Kinder-/ Jugendtrainer arbeiten und ab Frühling hoffentlich auch einen Job im Bereich des Sportmanagements annehmen. Wie das alles zu managen ist, ist noch im Detail zu klären..
ÖHV: Wie oft trainiert man in einem Spitzenklub in den Niederlanden?
Fabian: Ich kann nur sagen, wie es letzte Saison war (ich denke es wird in der kommenden auch so sein). Es finden 5 Trainingseinheiten verteilt auf 3 Tage in der Woche statt. Das bedeutet 2 Doppeleinheiten und eine Einzeleinheit. Zwischen den Trainings finden Videoanalysen und gemeinsames Essen statt.
ÖHV: Mit wem wirst du zusammenspielen? Wer sind die bekanntesten Spieler?
Fabian: Die bekanntesten sind bestimmt Austin Smith (Südafrika) und Dylan Wotherspoon (Australien).
Danke für das Interview! Wir wünschen dir eine tolle Zeit in den Niederlanden und ganz viel persönlichen Erfolg.