Halbfinalspiele | Best of Two Teil 1

10.06.2023 geändert vor 1 Jahr
von Sabine Blemenschütz

Die Herren vom Post SV starten aktiv - HDI WAC ist zunächst auf Sicherheit in der Verteidigung bedacht. Trotz einer augenscheinlichen Feld-Überlegenheit des Gegners, schreibt die Heimmannschaft als Erster an. Mit dem ersten Eindringen in den gegnerischen Schusskreis in Minute 8 fällt das erste Tor durch Jakob Bauer für HDI WAC.

Post SV lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und spielt geduldig weiter. Tore fallen aber vorerst keine. Erst im zweiten Viertel kann eine Post-Strafecke nur regelwidrig vom Eckensteher abgewehrt werden, die Folge ist ein Penalty, den Peter Kaltenböck sicher zum 1:1 verwandelt.

Nach Seitenwechsel verläuft das Spiel wesentlich ausgeglichener. die Praterstrizzis (WAC) finden aber keine Möglichkeit die herausgespielten Chancen erfolgreich abzuschließen - sie verzeichnen zwar zwei Strafecken, aber die kann Post-Goalie Jakob Kastner entschärfen. Ein schöner Angriff über die rechte Seite läuft über mehrere Stationen - Marcin Nyckowiak auf Basti Valas und dieser weiter auf Peter Kaltenböck, der zum 1:2 einnetzt.

7 Minuten vor Schluss setzt Maximilian Scholz eine Strafecke für den Post SV in die Kreuzecke und fixiert damit endgültig den Sieg. WAC-Coach Robert Mayer zeigt sich unbeeindruckt: "Jetzt heißt es regenerieren und morgen noch einmal angreifen!" Der Modus von Best of Two lässt ja noch alle Optionen für das zweite Spiel offen.

SV Arminen zeigt ein sehr kontrolliertes Spiel - sie lassen hinten sehr wenig zu und spielen konzentriert und aktiv nach vorne. Schon im 1. Viertel bringt Benjamin Kelner seine Mannschaft in Führung - er trifft aus spitzem Winkel. Auch im 2. Viertel bestimmt SV Arminen das Spiel. Zwei Hochkaräter lassen sie liegen, aber Florian Steyrer sorgt per Strafecke für das 0:2. Dann antizipiert Daniel Fröhlich perfekt, unterbricht das Aufbauspiel von HC Wien im Mittelfeld und leitet einen Konter ein. Sein Pass in die Tiefe findet Robert Bele und der scort das 0:3 für SV Arminen.

Auch nach Seitenwechsel verläuft das Spiel von HC Wien eher glücklos. Zuerst setzt Niko Wellan einen 7m-Ball knapp neben das Tor und dann baut Lorenz Klimon die Führung per Strafecke auf 4:0 aus.

SV Arminen muss im 3. Viertel fast 10 Minuten in Unterzahl agieren - damit leidet etwas die Spielstruktur und HC Wien zeigt sich vor allem im letzten Viertel präsenter. Zuerst baut aber SV Arminen die Führung noch auf 5:0 aus - Jonas Fischer schließt sein Solo mit einer argentinischen Rückhand ab.

Den Ehrentreffer für HC Wien steuert Tim Flicker per Stecher bei. HC Wien verzeichnet noch die eine oder andere gute Chance in diesem Viertel, aber Mateusz Szymczyk ist der gewohnt verlässliche Schlussmann der Schwarz-Weißen "ich weiß nicht wie der das immer macht" ärgert sich HC Wien Spieler Marcel Hilbert "auch wenn er schon am Boden liegt, wehrt der den Ball auch noch mit seiner Zunge ab".

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Mehr Fotos von diesem Spiel unter dem Link - Danke an Manfred Eitenberger

Auch AHTC-Trainer Christian Hoffmann zeigt sich sehr zuversichtlich nach dem heutigen Sieg gegen HC Wiener Neudorf: "Morgen gilt es für das Finale alles klar zu machen und unser Potenzial im letzten Viertel - also im Schusskreis - auszuschöpfen. Wir haben heute im Prinzip auf ein Tor gespielt und einen Sturmlauf nach dem anderen hingelegt. Wir haben uns aber nicht belohnt und so auch den Gegner im Spiel gelassen."

Bis zur Halbzeit gibt es ein torloses Unentschieden bevor Maja Moser ihre Mannschaft endlich 1:0 in Führung bringen kann - zur Erleichterung der AHTC-Bank. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer. Ein scharf geschlagener Ball von HC Wiener Neudorf wird am Kreisrand von einer AHTC-Spielerin hoch abgefälscht und über die Köpfe der Abwehrspieler landet der Ball genau am Schläger von Julia Duschek, die diesen erfolgreich in das Tor ablenkt. 1:1 im dritten Viertel.

10 Minuten vor Schluss gibt es 7m für AHTC - Laura Kern nützt diese Chance und stellt auf 2:1 für AHTC. Damit geht AHTC mit einem Sieg in das morgige Retourspiel.

Aufgrund eines Gewitters über Wien, kann das Spiel erst mit einer Verzögerung von 40 Minuten angepfiffen werden. HDI WAC wollte das Spiel von Beginn an dominieren - das war die klar ausgegebene Devise seitens Trainer-Gespann Bauer/Buchta. Beim "Wollen" bleibt es dann aber auch in der ersten Halbzeit. SV Arminen lässt die Gegnerinnen über die Außenspur kommen und hat dort guten Zugriff. Das Mittelfeld von HDI WAC in dieser Phase kaum vorhanden - es gelingt schlichtweg kein gezielter Aufbau.

SV Arminen kommt zwar zu der einen oder anderen Chance, die aber auch nicht wirklich zwingend ist. Die Folge ist ein torloses 0:0 zur Halbzeit. Nach Seitenwechsel dreht sich das Spiel komplett. Das 3. Viertel ist ganz klar in WAC-Hand. Es rollen die Angriffe auf das Arminen-Tor und dort steht Marlies Gaider, die ihre Mannschaft mit Weltklasseparaden im Spiel hält. HDI WAC hat mehrfach die Chance mit Strafecken zum Erfolg zu kommen, aber dies gelingt heute nicht.

Im letzten Viertel kann sich SV Arminen wieder etwas fangen und bringt das Spiel mit 0:0 über die Zeit. "Damit fangen wir morgen mehr oder weniger wieder bei Null an" meint WAC-Co-Trainer Robert Buchta "aber wir gehen sehr zuversichtlich in das Spiel - wir brauchen nur einen Dosenöffner und dann läuft es."

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