Ab Freitag ist es soweit: Österreichs Herren-Nationalteam steht bei der Hallen-Europameisterschaft in Prag auf dem Parkett und hat dort Silber von der Heim-EM in Wien zu verteidigen. Als Nummer zwei im FIH-Ranking zählt die ÖHV-Auswahl von Trainer Tomasz Laskowski jedenfalls zu den Top-Favoriten im Kampf um Edelmetall. Neben Medaillen geht es in Prag aber auch um die WM-Qualifikation für 2018: Dafür ist mindestens Platz sechs nötig.
Erster Gegner Tschechien
Zum Auftakt bekommen es die Österreicher am Freitag mit Gastgeber Tschechien (FIH-6.) zu tun, gegen den es in der Vorbereitung beim Rohrmax-Cup eine 3:6-Niederlage setzte. Noch am selben Tag wartet dann das zweite Duell in Gruppe B, wenn Österreich in einer Neuauflage des WM-Finales von 2015 gegen die Niederlande (FIH-3.) aufläuft. Im abschließenden Gruppenspiel wartet dann am Samstagvormittag Schweden (FIH-8.) auf Kapitän Xaver Hasun und seine Mannschaft.
Nach einer kurzen Pause warten dann am Samstag auch die ersten Entscheidungspartien im Kampf um die EM-Medaillen und Klassenerhalt auf die acht besten Hallennationen Europas. Am Sonntag fallen dann die endgültigen Entscheidungen.
Mögliche Gegner aus Gruppe A sind für Österreich: Titelverteidiger und Nummer eins im FIH-Ranking Deutschland, Russland (4.), Polen (5.) und die Schweiz (9.).
Mit starker Bilanz, aber ohne Stanzl
Österreich tritt mit einer bärenstarken Statistik im Rücken in Prag an: Seit 2008 hat die ÖHV-Nationalmannschaft bei jedem Großevent in der Halle eine Medaille geholt. Und zwar bei Europameisterschaften 2008 und 2012 jeweils Bronze, 2014 Silber und 2010 Gold. Bei der Hallen-WM 2015 blieb nach einer knappen Finalniederlage gegen die Niederlande Silber.
Mit Benjamin Stanzl müssen die Österreicher allerdings auf einen ihrer Stars verzichten, der erstmals in dieser Serie nicht im Kader des ÖHV steht. Der Grund dafür ist einfach: Stanzl befindet sich bereits in Indien, wo er in der kommenden Saison der Hockey India League für die Delhi Waveriders im Einsatz sein wird.
Achtfache Arminen, drei Legionäre
Der österreichische Kader ist trotzdem hervorragend besetzt: Insgesamt acht Spieler von Meister Arminen sind mit an Bord, die in der vergangenen Hallensaison Europacup-Silber erobert haben. Dazu kommt Patrick Stanzl vom Post SV und drei Legionäre aus der Deutschen Bundesliga – neben Kapitän Xaver Hasun vom Harvestehuder THC sind das vor allem zwei Angreifer, die beim Gegner viel offensives Unheil anrichten können:
Hasuns Vereinskollege Michael Körper und Julius Heimanns vom Düsseldorfer HC glänzen in der laufenden Saison nämlich vor allem durch Torgefahr. Körper hat in den ersten acht Spielen schon sensationelle 26 Tore geschossen und ist damit Nummer zwei der Bundesliga-Torjägerliste. Heimanns kommt auf ebenfalls starke 13 Tore und ist damit, wie auch Körper, bester Angreifer seines Vereins.
Abschlusstest gegen Deutschland
Die Abreise nach Prag erfolgt am Mittwoch, wo am Nachmittag auch noch eine Trainingseinheit am Programm steht. Am Donnerstag wartet im Rahmen des Abschlusstrainings in der EM-Halle dann noch ein Trainingsspiel gegen Deutschland am Programm.
Unsere Mannschaft in Prag
Mateusz Szymzcyk (SV Arminen)
Michael Mäntler (SV Arminen)
Xaver Hasun (Harvestehuder THC)
Dominic Uher (SV Arminen)
Patrick Schmidt (SV Arminen)
Patrick Stanzl (Post SV)
Daniel Fröhlich (SV Arminen)
Julius Heimanns (Düsseldorfer HC)
Michael Körper (Harvestehuder THC)
Sebastian Eitenberger (SV Arminen)
Pit Rudofsky (SV Arminen)
Michael Minar (SV Arminen)
Betreuerteam
Tomasz Laskowski (Trainer)
Tomasz Szmidt (Co-Trainer)
Florian Sedy (Video)
Patrick Fischer (Manager)
Michael Spreitzer (Physio)
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