Österreichs Hockey-Damen bleiben bei der Hallen-WM in Leipzig auf Viertelfinal-Kurs: Gegen Belgien feiert das Team von Trainer Nitan Sondhi einen hochverdienten 3:2-Sieg. Ein Doppelpack innerhalb einer Minute von Kapitän Kristine Vukovich sorgt für die Entscheidung. „Letztendlich war es ein hart erkämpfter Sieg. Vom Spielverlauf her waren wir aber klar besser. Nur das Ergebnis ist nicht hoch genug ausgefallen“, so der zufriedene Trainer nach dem Spiel.
Die Partie startet flott, aber aus österreichischer Sicht nicht gut – nach fünf Minuten liegt die ÖHV-Auswahl hinten: Morgane Vouche geht durch die Mitte und schummelt den Ball an Torfrau Karin Stiefelmeyer vorbei zum 0:1. Auf der Gegenseite wird aus einem starken Angriff über Lisa Steyrer und Alexandra Lenzinger nichts – die bis dahin gefährlichste Aktion der Österreicherinnen. Zwar lässt man wenig später auch eine Strafecke aus, aber das Team von Trainer Nitan Sondhi ist im Spiel, setzt Belgien unter Druck und kommt zu Chancen.
Ein starker Antritt von Julia Busch sorgt dann für eine Strafecke, das überfällige 1:1 durch Catherine Lenzinger und eine Zeitstrafe gegen Belgien – die allerdings von Viktoria Krüger nur Sekunden später ausgeglichen wird. Die daraus resultierende Strafecke bereitet Karin Stiefelmeyer aber keine Sorgen, es bleibt beim 1:1 zur Pause.
Vukovich sorgt für die Entscheidung
Aggressiv geht es auch nach der Unterbrechung weiter. Österreich hat keine Lust abzuwarten und spielt aktiv nach vorne. Einzige Schwäche ist vorerst der Abschluss, die Chancen sprechen klar für das Team von Nitan Sondhi. Mit einem Doppelschlag sorgt Kapitän Kristine Vukovich dann aber für die verdiente Führung und die Vorentscheidung: Strafecken in der 30. und 31. Minute sorgen für ein befreiendes 3:1. Nur wenig später kommt Belgien zu zwei seiner wenigen Chancen – scheitert aber mit beiden Strafecken. Eine findet zwar den Weg ins Tor, wird aber wohl korrekterweise nicht gegeben. Eine eher verzichtbare Zeitstrafe gegen Lisa Steyrer bringt Österreichs Damen dann fünf Minuten vor Schluss aber doch noch in Bedrängnis – und Belgien heran: Celine Closset trifft per Strafecke zum 2:3 (36.).
Eine Minute später rettet Kapitän Kristine Vukovich bei einer weiteren und umstrittenen Strafecke aber auf der Linie und verhindert so Schlimmeres. Belgien riskiert danach alles, nimmt die Torfrau für eine zusätzliche Feldspielerin vom Platz und attackiert sehr früh. Die letzten zwei Minuten müssen die ÖHV-Damen außerdem in Unterzahl durchhalten, nachdem Julia Busch mit einer Gelben Karte vom Platz fliegt. Aber Österreich rettet sich clever über die Zeit und lässt sich den verdienten Sieg nicht mehr nehmen. Auch, weil die starke Karin Stiefelmeyer fünf Sekunden vor dem Ende noch eine starke Parade zeigt.
„Mit den Zeitstrafen haben wir uns am Ende das Leben unnötig schwer gemacht. Aber trotzdem waren wir defensiv sehr stabil und konzentriert“, analysierte Nitan Sondhi die Schlussphase.
Deutschland wartet am Abend
Im nächsten Spiel wartet am Abend Gastgeber Deutschland (19.00), ehe es im letzten Gruppenspiel am Freitag gegen die Ukraine (09.00) noch einmal ernst wird.