Sieben Spiele, vier Siege für Österreich – das U16-Teamevent mit Hockey5 gegen Polen war am vergangenen Wochenende ein Erfolg. „Es hat auf jeden Fall Sinn gehabt, sich auf das neue Format einzustellen“, so der zufriedene ÖHV-Nachwuchsteamchef Robert Bele.
Gestartet ist der ÖHV-Nachwuchs aber am Freitag mit einer 1:2-Niederlage im Duell der B-Mannschaften. „Technisch waren wir ähnlich gut, aber körperlich klar unterlegen. Das war allerdings klar, da wir mit sehr vielen jungen Spielern aus dem Jahrgang 2002 angetreten sind“, so Coach Bele. Dafür gewann das A-Team im Anschluss sicher mit 5:3. Drei stark herausgespielte Tore und zwei feine Einzelleistungen sicherten den Sieg. „Wir haben einfach überlegene Spieler in der Mannschaft. Polen war zwar stärker als im Sommer, hat sich aber noch nicht hinten reingestellt“, analysierte Robert Bele.
Polnische Defensive knackt Österreich
Das sollte sich am zweiten Tag ändern. Die Polen zogen sich weit zurück und Österreichs Team fand kein Mittel. Am Ende stand es 1:4 im A-Duell. „Wir sind mit dem defensiven Gegner überhaupt nicht zurecht gekommen, haben keine Abschlüsse geschafft und sind eiskalt ausgekontert worden. Während der Partie umstellen ist in diesem Alter dann sehr schwer“, erklärte Bele im Anschluss über beide seiner Mannschaften. Das B-Team verlor wie schon am Freitag erneut mit 1:2.
Im klassischen Hockeymatch mit elf Feldspielern feierte Österreich trotzdem noch einen Sieg am Samstag – 3:2 der Endstand. Nach ganz starken ersten drei Vierteln und einer 3:0-Führung ließen sich die jungen Österreicher im Schlussviertel etwas die Schneid abkaufen und heftig unter Druck setzen. Den Sieg brachte das Team aber über die Zeit. „Drei Viertel waren extrem gut. Nicht spektakulär, aber genau das, was man im modernen Hockey braucht“, so Bele.
Zwei Siege zum Abschluss
Am Sonntag feierte Österreich dann zwei Siege. Im Hockey5-Duell der beiden Top-Mannschaften hatte sich die Bele-Truppe gut auf tief stehende Polen eingestellt. „Wir haben die spielerische Überlegenheit auch aufs Feld gebracht, haben gut verteidigt und unsere Chancen genützt“, so der Trainer über den 4:1-Erfolg.
Zum Abschluss stand dann noch einmal klassisches Hockey am Programm und brachte einen 2:1-Sieg, trotz 0:1-Rückstands. Die ÖHV-Auswahl stellte auf Pressing um und erzwang so die beiden entscheidenden Tore, eines aus dem Feld und eines aus einer Strafecke. Coach Robert Bele war danach zufrieden: „Wir haben etwas probiert und den taktischen Horizont der Spieler erweitert. Körperlich waren wir allerdings nach diesem intensiven Wochenende an der Grenze.“
Kleine Anpassungen im Regelwerk
Insgesamt war die Maßnahme für Bele gelungen. Es habe durchaus Sinn, sich auf das neue Format einzustellen. „Wir haben einiges ausprobiert, weil es noch viele Unsicherheiten gibt. Wir haben etwa mit Schusszone gespielt, weil mein polnischer Kollege und ich das sonst für viel zu gefährlich gehalten hätten. Wir hoffen beide, dass sich hier noch was am Regelwerk ändert“, so Bele über kleinere Anpassungen.
Außerdem konnte der ÖHV-Nachwuchs schon einiges für die Zukunft ausprobieren: „Polen war ausschließlich mit 2000er-Jahrgängen hier. Wir haben im Gegensatz dazu schon einige Spieler dabei gehabt, die für die EM 2017 in Frage kommen. Den körperlichen Unterschied merkt man einfach, aber es ist eine gute Gelegenheit für die Jungen, auf diesem Niveau zu spielen. Auch oder gerade im klassischen Hockey, das für die Gesamtentwicklung extrem wichtig ist. IN Richtung EM 2016 war das auch ein wichtiger Schritt, noch einmal gegen den Gastgeber zu spielen.“
Resultate
Freitag, 30. Oktober
AUT 2 vs. POL 2 1:2
AUT 1 vs. POL 1 5:3
Samstag, 31. Oktober
AUT 2 vs. POL 2 1:2
AUT 1 vs. POL 1 1:4
AUT vs. POL (Hockey11) 3:2
Sonntag, 1. November
AUT vs. POL (Hockey5) 4:1
AUT vs. POL (Hockey11) 2:1