Stanzl-Hattrick in Halbzeit eins stellt Weichen auf Sieg
Von Beginn weg attackierte die österreichische Herren Auswahl sehr hoch im Duell der beiden Sieger von gestern. Der rot-weiß-roten Equipe merkte man deutlich an, dass der gestrige knapper als erwartet ausgefallene Sieg gegen die Türkei nur einen Ausrutscher darstellen sollte.
Ausnahmekönner Benny Stanzl fing einen Ball des letzten Verteidigers des Gegners ab, lief 1:1 gegen den Torwart, bewies Coolness und traf zum 0:1
Nur Sekunden später war es erneut Stanzl, der nach Vorarbeit von Leon Thörnblom aus der Drehung zum 0:2 traf.
Danach trat erstmals die omanische Offensive in Erscheinung und erarbeitete sich die erste Strafecke. Salmeen Al Nofali traf ins rechte untere Eck zum 1:2
Stanzl krönte seine Galavorstellung in den ersten 15 Minuten mit einem Traumtor ins linke Kreuzeck im Gegenzug und stellte den 2-Tore-Vorsprung wieder her – Spielstand 1:3.
Man lies Oman in dieser Phase des Spiels nicht zum Zug kommen, die vereinzelten Einzelaktionen des Gegners vereitelte spätestens die österreichische Abwehr.
Nach schöner Kombination über mehrere Stationen holte Michael Körper einen 7-Meter nach Stockschlag heraus, trat selbst an und verwertete zum 1:4.
Kurz vor der Halbzeitpause bekam Oman eine fragwürdige Strafecke wegen nicht eingehaltenen Abstandes zugesprochen, Fabian Zeidler konnte diese nur mit dem Fuß abwehren – 7-Meter für Oman. Zu diesem trat Mohammed Jandal Bait an und verkürzte auf 2:4 aus Sicht des Oman.
Noch mehr Tore in Hälfte zwei
Wer dachte, das 6 Tore in einer Halbzeit nicht mehr zu übertrefen sind, irrte. Ganze 7 Stück konnte man in Halbzeit zwei bewundern.
Den Anfang machte erneut Holland-Export Benny Stanzl und traf zum 2:5.
Danach der Auftritt zweier stark aufspielender Youngsters. Die beiden Neo-Deutschland Legionäre Franz Lindengrün und Leon Thörnblom, beide trainiert von Olympiasieger Matthias Witthaus beim Polo Club Hamburg, trugen sich in die Torschützenliste ein. Für Franz Lindengrün war es das erste Tor in der Herren-Nationalmannschaft bei einem internationalen Turnier.
In Minute 44 gab es das Debüt für Torhüter Benjamin Melinc, er kam für Mateusz Szymczyk ins Spiel.
Danach wurde nur noch Ergebniskosmetik betrieben, 2 Strafecken beider Teams brachten 4 Tore.
Zwei davon wurden von Michael Körper verwandelt, der damit bewies, dass die österreichische Strafecke bei diesem Turnier sehr gut funktioniert. Von insgesamt 8 Strafecken bei diesem Turnier wurden bis jetzt 6 verwandelt, eine sehr starke Eckenquote von 75%.
Bei den beiden Strafecken-Toren des Oman war Schlussmann Melinc machtlos. Einzig die Tatsache, dass die österreichische Auswahl zu leicht Strafecken gegen sich bekommt, ist zu bekritteln.
Oman – Österreich 4:9 (HZ 1:4)
0:1 Benjamin Stanzl (3.)
0:2 Benjamin Stanzl (4.)
1:2 Salmeen Al Nofali (13.)
1:3 Benjamin Stanzl (15.)
1:4 Michael Körper (28.)
2:4 Mohammed Bait Jandal (34.)
2:5 Benjamin Stanzl (37.)
2:6 Leon Thörnblom (42.)
2:7 Franz Lindengrün (42.)
2:8 Michael Körper (51.)
3:8 Salmeen Al Nofali (56.)
4:8 Mohammed Bait Jandal (65.)
4:9 Michael Körper (70.)
Stimmen
Cedric D’Souza (Head Coach Österreich)
„Offensiv haben wir heute eine sehr gute Leistung gebracht, neun Tore muss man erst einmal erzielen. Defensiv allerdings sind 9 Strafecken sowie 2 7-Meter gegen uns einfach zu viel, unsere Defensive steht noch nicht sicher genug und das beginnt schon bei der Sturmreihe. Alles in allem können wir aber heute sehr zufrieden sein und freuen uns auf morgen!“
Benjamin Stanzl (4-fach Torschütze)
„9 Tore haben wir glaub ich noch nie in einem Spiel am Feld geschossen. Wir haben von Anfang an volles Pressing gespielt und sind dafür voll belohnt worden. Offensiv haben wir sehr gut gespielt, defensiv lassen wir zu viele Strafecken zu. Es ist unglaublich kräfteraubend bei dieser Hitze, aber mit unserer jungen Mannschaft haben wir sehr strukturiert gespielt und die Angriffe gegen einen unangenehmen Gegner clever zu Ende gespielt.“