Österreichs Herren geben im letzten Gruppenspiel der Hallen-WM in Leipzig Punkte ab: Gegen Tschechien steht es am Ende eines taktisch geprägten Spiels, das für Österreich in Sachen Tabellenplatz bedeutungslos war, 2:2. „Die Spannung war schon draußen, die Jungs mit dem Kopf schon beim Viertelfinale. Wir nehmen das, wie es ist“, so der Kommentar von Teamchef Tomasz Laskowski nach dem unerwarteten Remis.
Es war nämlich schon vor Spielbeginn alles klar: Deutschland von der Tabellenspitze zu verdrängen war nur theoretisch möglich, Platz zwei noch zu verlieren gar nicht. Dafür war Tschechien zum Siegen verdammt, um einen Platz im Viertelfinale zu sichern.
Tschechien steht extrem tief
Zu sehen war das im Spiel aber nicht: Tschechien steht von Anfang an extrem tief, lässt Österreich ganz ruhig aufbauen – die Folge sind kaum Torchancen. Am gefährlichsten wird Patrick Schmidt in Minute fünf, verzieht aber ganz knapp. Aus zwei Strafecken machen die Österreicher wenig später nichts. Um selbst gefährlich zu werden bräuchte Tschechien den Ball, hat ihn aber kaum und bringt die ÖHV-Auswahl so nicht in Verlegenheit. Michael Mäntler, der Mateusz Szymczyk im Tor vertritt, schiebt eine ruhige Kugel. Für das 1:0 sorgt dann Sebastian Eitenberger, der in der 17. Minute, kurz nachdem Xaver Hasun mit einer Zeitstrafe eine Unterzahl verursacht hatte, per Rückhand zur Führung trifft.
Nach der Pause startet Österreich stark: Xaver Hasun holt nach 44 Sekunden eine Strafecke, mit der Michael Körper aber am tschechischen Goalie Filip Neusser scheitert. Insgesamt ändert sich am Spiel vorerst wenig. Bei einer Strafecke ist Goalie Mäntler in der 26. Minute erstmals gefordert und hält ohne Probleme. Drei Minuten später ist Mäntler dann bei einer weiteren Strafecke schon geschlagen, aber hinter ihm klärt Florian Steyrer auf der Linie.
Körper gleicht in letzter Sekunde aus
Kurz darauf lässt Dominic Uher auf ÖHV-Seite eine Strafecke und das mögliche 2:0 aus. Stattdessen gleicht Tschechien aus: In der 35. Minute trifft Jakub Korytak zum 1:1 aus einer Strafecke – und Tschechien legt kurz vor dem Ende nach. Ein starkes Solo von Ondrej Vudmaska sorgt in der 39. Minute für das 1:2 aus ÖHV-Sicht. Dass Teamchef Laskowski damit unzufrieden ist, ist wenig überraschend: 90 Sekunden vor Schluss muss Goalie Mäntler einem Feldspieler weichen. Die Konsequenz: Zwei Sekunden vor dem Ende gleicht Österreich durch Michi Körper aus und lässt Tschechien damit ums Viertelfinale zittern.
Österreichs Gegner im Viertelfinale ist Polen, der Dritte aus Gruppe B, was übrigens schon vor dem Spiel gegen Tschechien feststand. Das Duell steigt am Samstagvormittag um 09.00 Uhr.