NAVAX-FINAL-FOUR: WAC schießt sich ins Herren-Finale

21.06.2013

Das Finale der österreichischen Herren-Bundesliga beim NAVAX-Final-Four heißt WAC gegen SV Arminen. Der WAC setzte sich in einem hochklassigen und dramatischen Halbfinale gegen NAVAX AHTC mit 4:3 durch.

Der WAC legte ganz stark los. Nach einem Pass von Dominik Kaut fälschte Matthias Podpera schon in Minute fünf zum 1:0 ab. Nur eine Minute später zeichnete sich AHTC-Goalie Lukas Graser mit einer sensationellen Abwehr aus und verhinderte das 0:2. In der Folge gab es mehrere Großchancen auf beiden Seiten, wobei vor allem WAC-Goalie Philipp Thiltges einen Glanztag erwischte. Das nächste Tor fiel erst in Minute 27: Eine Zauberkombination des WAC über Matthias Podpera und Julian Pehm vollendete Oliver Binder zum 2:0. In Minute 31 schien die Partie dann fast entschieden: Ahmed Mansour hämmerte den Ball mit der Rückhand aufs lange Eck, wo Matthias Podpera zum 3:0 vollstreckte. NAVAX AHTC ließ mit dem Pausenpfiff noch eine Strafecke aus und musste mit einem deutlichen Rückstand in die Halbzeit.

Nach der Pause wurde die Partie ausgeglichener. Nach einer vergebenen NAVAX-AHTC-Strafecke in Minute 37 nahmen die Chancen allerdings etwas ab. Ab Minute 49 kam dann wieder ordentlich Tempo ins Spiel. Zuerst flog AHTC-Mittelfeldmann Markus Graser mit Gelb-Rot vom Platz, nur eine Minute später rettete Xaver Kletzl den WAC mit einer Großtat auf der Linie. Dass der AHTC in der Folge einige Chancen liegen ließ, sollte sich rächen. In der 60. Minute kombinierte der WAC über Matthias Podpera und Christoph Binder zu Julian Pehm, der im Fliegen zum 4:0 traf.

Dramatische Entscheidung
Die Entscheidung war das aber nicht. Es folgte eine dramatische Schlussphase. Vier Minuten vor dem Ende der erste NAVAX-AHTC-Treffer: Philipp Greutter fälschte eine Strafecke zum 1:4 ab. 2:30 Minuten vor dem Ende hämmerte Dominik Monghy den Ball aus spitzem Winkel zum 2:4 ins WAC-Tor. Beim nächsten WAC-Angriff flog dann Mittelfeldspieler Ahmed Mansour mit Gelb-Rot vom Feld. Kurz darauf gab es schon die nächste Aufregung: Christoph von der Schulenburg kratzte eine NAVAX-AHTC-Strafecke von der Linie. Trotzdem sollte noch ein Tor fallen: Adam Amtmanski besorgte 40 Sekunden vor Schluss das 3:4, dass der WAC dann aber über die Zeit retten konnte.

Reaktionen
Christian Bauer (WAC-Trainer): "Das war die beste erste Hälfte, die ich je von einer WAC-Mannschaft gesehen habe. Am Ende ist uns etwas der Saft ausgegangen, die Jugend hat Nerven gezeigt. Aber wir hatten einen überragenden Tormann. Jetzt müssen wir regenerieren und im Finale noch einmal so eine Leistung abliefern."

Frank Hänel (NAVAX-AHTC-Trainer): "Der WAC hatte eine starke erste Hälfte, wir eine schwache. Mit 0:3 darf man nicht in die Pause gehen. Wir hatten unsere Chancen, aber Philipp Thiltges im WAC-Tor hat eine starke Partie gespielt. Ich habe meinen Jungs in der Pause gesagt: 'Entweder gehen wir mit 0:8 vom Platz oder wir schaffen die Sensation.' Wenn wir das 1:3 gemacht hätten, wäre die Post abgegangen. Wir haben erst am Schluss die Leidenschaft gezeigt und sich nicht belohnt worden. Letztlich war der WAC einfach aggressiver."

Patrick Fischer
ÖHV-Pressereferat