Schiedsrichter Andreas Zysk ist tot. Der 40-Jährige ist in der Nacht auf Samstag an den Folgen eines schweren Herzinfarkts verstorben.
In Deutschland hatte er fast 400 Bundesligaspiele geleitet und seit 2013 auch Österreichs Schiedsrichter mit seiner Erfahrung verstärkt, nachdem er seinen Lebensmittelpunkt der Liebe wegen nach Wien verlegt hatte. Sein Tod ist für die großen Hockeyfamilien in Österreich und Deutschland ein ganz bitterer Verlust.
Das Mitgefühl und Beileid des Österreichischen Hockeyverbandes gilt all seinen Angehörigen und Freunden.
Das Begräbnis findet am 23. Juli 2015 am Wiener Zentralfriedhof statt. Der Kondukt zum Grab beginnt um 09.00 Uhr, Eingang Tor 2.
Schiedsrichterreferent Thomas Eilmer hat eine persönliche Verabschiedung für seinen Kollegen und Freund geschrieben.
"Andreas Zysk – ein Schiedsrichterkollege und lieber Freund hat uns auf immer verlassen
Als mich Dagmar, die Verlobte von Andi, vor etwas mehr als einer Woche angerufen hat, um mir zu erzählen, was passiert ist, war ich zuerst einmal geschockt. Schnell hat jedoch die Hoffnung überwogen, dass Andi diesen schweren Kampf am Ende gewinnen würde. Aber ich musste erfahren, dass alles Hoffen und Beten nicht geholfen hat und als mir das bewusst wurde, war ich nur mehr traurig.
Ich habe nicht nur einen Schiedsrichterkollegen verloren, ich habe in erster Linie einen sehr lieben Freund verloren. Andi hat mich noch in meiner aktiven Zeit über viele Jahre begleitet, wir liefen uns immer wieder auf diversen internationalen Turnieren über den Weg. Auch war er Teil des Schiedsrichterteams bei meinem letzten großen Turnier, dem Halleneuropacup 2005 in Wien. Während all dieser Jahre habe ich Andi als Mensch sehr zu schätzen gelernt. Ja, am Platz war er manchmal eigenwillig. Daneben war er aber ein freundlicher und offener Mensch, auf den man sich in jeder Situation verlassen konnte.
2013 hat mir Andi seine Verlobte Dagmar vorgestellt und mir eröffnet, dass ihn die Liebe nach Wien führen wird und er mir außerdem gerne als Schiedsrichter in Österreich zur Verfügung stehen würde – ich habe mich darüber sehr gefreut. Es begann eine intensive und nicht immer ganz reibungsfreie Zusammenarbeit mit dem heimischen Hockeysport. Aber Andi hat schwer an sich gearbeitet und es letztendlich geschafft, sich den „Austrian Way of Umpiring“ anzueignen. Unsere Freundschaft hat sich in dieser Zeit nicht zuletzt Dank vieler toller Gespräche auf und neben dem Hockeyplatz weiter vertieft.
Ich bin unfassbar traurig, dass Andi jetzt nicht mehr da ist. Sein Lachen, dass mich immer empfangen hat und seine positive Einstellung zum Leben wird mir sehr fehlen.
Meine Gedanken sind bei seiner Mutter Inge und seiner Lebensliebe Dagmar. Möge ihnen Gott die Kraft geben mit diesem Schicksalsschlag fertig zu werden.
Andi, ich werde dich sehr vermissen, aber die schönen Erinnerung an dich immer in meinem Herzen tragen.
Thomas"