Nach der coronabedingten Zwangspause nimmt der internationale Hockeysport nun auch in der Halle endlich wieder Fahrt auf. Und das Programm für die EuroHockey Indoor Championship 2022 Hamburg hat es in sich.
Sowohl die Herren als auch die Damen haben sich für das Turnier einiges vorgenommen. Während Österreichs Herren als amtierender Weltmeister und Vize-Europameister mit breiter Brust in die Hansestadt reisen, wollen auch die Damen nach 1998 endlich wieder eine Medaille nach Österreich holen. Österreichs Hockey-Teams reisen mit starken Kadern nach Hamburg.
Und die Chancen auf Edelmetall sind durchaus gegeben, denn sowohl Herren Head Coach Robin Rösch, als auch Damen Head Coach Corinna Zerbs, können auf ausgeglichene und individuell-starke Kader zurückgreifen.
„Wir haben einen wirklich starken Kader mit Spielern, die auf absolutem Weltniveau spielen. Auch wenn wir als amtierender Weltmeister anreisen, ist Deutschland im eigenen Land der große Favorit. `Wir rechnen uns aber durchaus Chancen aus“, schätzt Rösch die Situation ein.
Besonders schwer wiegt bei den Herren natürlich der Ausfall von Routinier Benjamin Stanzl. „Natürlich ist der Ausfall von Benni ein großer Verlust für uns - nicht nur auf, sondern auch abseits des Feldes. Auf der anderen Seite haben jetzt Spieler, die vielleicht nicht immer so sichtbar waren, die Möglichkeit sich zu präsentieren", so Rösch.
“Wir haben mit dem neuen Kader einen ersten Umbruch eingeleitet.'' Es sind sehr, sehr gute Jahrgänge dabei. Diese Mädels haben mit der U21 jetzt auch den Aufstieg in den A-Pool geschafft. Da ist enorme Qualität vorhanden und das fördert einen gesunden Konkurrenzkampf. Die finale Kader-Entscheidung war nicht leicht, denn alle Mädels haben enorme Qualität und das fördert einen gesunden Konkurrenzkampf - die Zukunft des Damen-Hockey wird uns Spaß machen”, freut sich Corinna Zerbs.
Fun-Fact: Geschlechterübergreifend stehen 10-Hamburg Legionär:innen (acht Herren und zwei Damen) in den Kadern und machen Hamburg quasi zum Heimspiel. “Natürlich kennen die Spieler das Umfeld in Hamburg und es gibt für die dort ansässigen Spieler kurze Wege. Man muss hier nur aufpassen, das wirklich als Vorteil zu sehen, denn in der Sporthalle Hamburg haben wir alle noch nicht gespielt”, ordnet Rösch ein.
Nach der coronabedingten Zwangspause, fiebert ganz Hockey Europa bereits seit Monaten auf das Turnier in der Sporthalle Hamburg. Mit Deutschland steht nicht nur eine große Hockey-Nation als Veranstalter ante portas, sondern auch der amtierende Herren-Europameister. Mit der Verabschiedung der bekannten Hockey-Familie Hauke steht ein weiteres Highlight bevor.
“Die Sporthalle ist ausverkauft und natürlich wird es vor allem für Deutschland eine sehr positive Stimmung geben. In der Halle sind vor allem die letzten fünf Minuten sehr intensiv und entscheidend, darauf müssen wir uns einstellen”, weiß der international erfahrene Herren-Trainer Robin Rösch, die Atmosphäre in Hamburg einzuschätzen.
“Wir wollen uns davon nicht einschüchtern lassen, im Gegenteil, das wird uns pushen. Und es werden auch ein paar Österreicher den Weg nach Hamburg finden und uns in der Halle unterstützen”, freut sich Damen-Kapitänin Miriam Gerö auf die Kulisse vor Ort.
“Natürlich ist es für alle, die in Hamburg leben, nett und es freut uns natürlich, hier eine EM zu spielen, aber ob die Endrunde jetzt in Hamburg, Berlin oder Amsterdam stattfindet, ist uns eigentlich egal. Wir freuen uns auf das Turnier und die Stimmung vor Ort“, ordnet Herren-Kapitän Xaver Hasun den Spielort ein.
Das Auftaktprogramm der Damen hat es allerdings in sich. Mit den Niederlanden und Deutschland warten für die ÖHV-Damen bereits am ersten Turniertag (Mittwoch, 07.12.2022) zwei absolute Top-Nationen. „Vor allem Deutschland wird bei der Heim-EM ein ganz harter Brocken“, weiß Kapitänin Miriam Gerö den geliebten Nachbarn einzuordnen. „Ich sehe es aber auch als Chance für uns, gleich zu Beginn gegen die stärksten Teams zu spielen. So können wir uns von Anfang an an das Tempo gewöhnen“, so Gerö weiter. Und auch Head Coach Corinna Zerbs weiß um die Schwierigkeit der beiden Auftaktgegner.
„Auf dem Papier sind die Deutschen und die Niederländer sicher Favorit, aber wir haben einen sehr starken und ausgeglichenen Kader und wollen die beiden auf jeden Fall ärgern“, erklärt die Trainerin, die selbst lange Zeit das Kapitänsamt der Damenmannschaft innehatte. „Ich freue mich riesig auf das Turnier in Hamburg und wir rechnen uns da schon auch etwas aus. Wir wollen endlich wieder eine Medaille nach Hause holen, genau deshalb spielen wir Hockey und investieren neben unserem Privatleben enorm viel Zeit“, so Zerbs weiter.
Am Donnerstag (08.12.2022) treffen die Red Foxes dann auf Tschechien. Einen Tag später (Freitag, 09.12.2022) warten die Ukraine und die Türkei. Am Samstag gehen dann bereits die Platzierungsspiele über die Bühne. Das große Finale steigt um 15:30 Uhr.
Die Herren Auswahl, angeführt von Kapitän Xaver Hasun, startet dann einen Tag nach den Damen (Donnerstag, 08.12.2002) in das Turnier. Zum Auftakt wartet neben den Schweizern auch noch das Team der Belgier. „Wir werden die Schweizer nicht wie damals am Feld im B-Pool nochmal unterschätzen. Daher nehme ich die Schweiz erstens sehr ernst und zweitens will ich da unbedingt reingehen und mit allem, was wir haben, das Spiel gewinnen. Vollkommen egal, was das nächste Spiel ist oder wer da sonst noch so kommt. Unser Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen. Daher nehmen wir jeden Gegner ernst“, so Xaver Hasun. „Natürlich ist Deutschland Favorit, gerade bei einem Heimturnier, aber wir fahren nach Hamburg, um das Turnier zu gewinnen", gibt sich Hasun angriffslustig.
Am Freitag (09.12.2022) treffen die Red Capricorns dann auf Tschechien, ehe am Samstag (10.12.2022) mit Gastgeber Deutschland und den Niederländern zwei absolute Top-Nationen warten. Spätestens im Spiel gegen Deutschland wird es im Duell Europameister gegen Vize Europameister kein Halten mehr geben. Der Showdown der Herren steigt dann am Sonntag (11.12.2022). Das Finale findet hier um 14 Uhr statt.
Während der Europameisterschaft wird der ÖHV regelmäßig und in Echtzeit auf den eigenen digitalen Kanälen berichten. Neben Highlight-Clips und Fotos werden auch Stimmen und Eindrücke von vor Ort geliefert, denn erstmals werden die Teams von einem eigenen Videographen begleitet.
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ALLE Spiele der Europameisterschaft werden live auf Eurohockey.tv gezeigt. Mit einem Turnierpass von € 3,99 können alle Spiele live oder auch zeitversetzt verfolgt werden.
Tor: Stella van Rahden, Fabienne Gnehm
Abwehr: Marianne Pultar, Miriam Gerö ©, Marta Laginja, Johanna Czech
Mitte: Fiona Felber, Laura Kern
Sturm: Daria Buchta, Katharina Bauer, Luisa Mayer, Lisa Steyrer
Staff:
Headcoach: Corinna Zerbs
Assistent Coach: Christian Hoffmann
Assistant Coach: Lukasz Staniczek
Manager: Barbara Wolfschluckner
Physio: Tonia Scharpantgen
Video: Igor Laginja
Tor: Mateusz Szymczyk, Lukas Schiesser
Abwehr: Leon Thörnblom, Benjamin Kölbl, Xaver Hasun ©, Patrick Schmidt
Mitte: Oliver Binder, Daniel Fröhlich
Sturm: Michael Körper, Fabian Unterkircher, Moritz Frey, Sebastian Eitenberger
Staff:
Headcoach: Robin Rösch
Assistent Coach: Nicolai Sussenburger
Assistent Coach: Florian Steyrer
Manager: Harald Horschinegg
Physio: Christian Wallisch
Video: Nils Helbig