U21-EM: Österreich scheitert im Halbfinale an Polen

24.01.2015

Die ÖHV-Juniorinnen spielen bei der Hallen-Europameisterschaft in Prag am Sonntag um Bronze - und damit die erste Medaille für Österreichs weiblichen Nachwuchs seit der EM 1991 in Wien. Gegen Polen setzte es im Halbfinale eine 0:3-Niederlage. Gegner im Kampf um Bronze ist nun die Türkei.

"Leider war die Strafeckenausbeute wieder schlecht", klagt Trainer Nitan Sondhi nach dem Spiel. "Die ganze Partie war sehr taktisch geprägt, aber wir hatten eine sehr gute erste Halbzeit. Den Rückstand konnten wir dann leider nicht mehr aufholen", so Sondhi weiter. Was jetzt noch kommen soll weiß der Teamchef genau: "Jetzt gibt es nur mehr ein Ziel: Uns für die starke EM mit einer Medaille zu belohnen."

Österreich startet gut, Polen trifft
In Hälfte eins spielt Österreich stark, kann daraus aber kein Kapital schlagen - dafür legt Polen gleich nach der Pause vor: Joanna Wittke trifft schon in der 21. Minute zum 1:0. Neun Minuten vor dem Ende wird es dann brenzlig aus ÖHV-Sicht, als Marianne Pultar mit einer Grünen Karte vom Feld muss, Österreich also eine Minute eine 3:4-Unterzahl zu überstehen hat. Polen hat da plötzlich viel Platz, baut entsprechend Druck auf die ÖHV-Defensive auf und kann den Vorteil nützen: Weronika Wesselowska wird am Siebenmeterpunkt freigespielt und trifft das leere Tor zum 2:0 (32.).

Österreich ist dann natürlich gefordert, aber Polen spielt trocken weiter, sorgt wenig später durch eine Wesselowska-Strafecke mit dem 3:0 praktisch für die Entscheidung (35.). Die ÖHV-Auswahl attackiert danach zwar vehement, in große Gefahr wird Polen damit aber nicht mehr gebracht - obwohl Österreich noch Chancen auslässt, um in den Schlussminuten zu vekürzen. Die Halbfinal-Niederlage ist nicht mehr zu verhindern.

Gegen Türkei um EM-Bronze
Im Spiel um Platz drei geht es am Sonntag um 13.00 Uhr gegen die Türkei. Die Überraschungsmannschaft der EM unterlag im Halbfinale nur knapp mit 2:3 gegen Russland. Im Spiel um Platz drei hat das Team von Nitan Sondhi die Chance auf die erste Medaille für den weiblichen Nachwuchs bei Hallen-Titelkämpfen seit der Heim-EM 1991 in Wien, als es ebenfalls Bronze gab.