Gleich zum Auftakt wartet mit Italien (18:00 Uhr) ein harter Brocken – doch das Team rund um Headcoach Christian Hoffmann geht die Herausforderung mit Entschlossenheit und Vorfreude an.
Die Marschroute für das Turnier ist eindeutig: Der Einzug ins Halbfinale ist Pflicht. Damit wäre nicht nur ein Platz unter den Top Vier gesichert, sondern auch die Teilnahme am WM-Qualifier 2026. Doch das rot-weiß-rote Team träumt von mehr – nämlich von der Rückkehr in die A-Europameisterschaft. Ein erster oder zweiter Platz bei diesem Turnier würde genau das bedeuten: ein Fixplatz bei der EM 2027. Dort war Österreich zuletzt 1991 vertreten, damals noch bei einer 12-Nationen-Endrunde. „Unsere Vorbereitung war kurz und intensiv, leider mit wenigen Testspielen“, so Headcoach Christian Hoffmann. „Trotzdem haben wir als Team große Fortschritte gemacht. Die Spielerinnen sind in den letzten Wochen eng zusammengewachsen – das stimmt mich positiv, auch im Hinblick auf die Zukunft dieser Mannschaft.“
Natürlich wissen wir, dass wir mit Italien und Polen auf starke Gegner treffen. Aber wir sind bereit – und voller Vorfreude auf das erste Spiel.
Starke Vorstellung von Österreichs Damen im Auftaktspiel gegen die in der Welt- und Europarangliste weit höher platzierten Italienerinnen.
Österreich überrascht die italienische Mannschaft mit ihrer offensiven Spielweise im ersten Viertel. Sie beherrschen die gegnerische Hälfte und belohnen sich mit zwei Strafecken in Folge in der 14. Minute. Die Hereingabe ist bei beiden Ecken nicht ideal, aber Marie Hahnenkamp kann die zweite Strafecke mit einem satten Schuss in die rechte Ecke in ein Tor umwandeln. Jubel auf österreichischer Seite, bevor es in die Viertelpause geht.
Im zweiten Viertel kommt Italien schön langsam auf Touren und ist vor allem mit schnell ausgeführten Freischlägen gefährlich. Sie erkämpfen sich zwei Strafecken zu Beginn des zweiten Viertels, aber dann sind es neuerlich die Red Foxes, die einen Angriff über die linke Seite erfolgreich abschließen. Der Ball kommt über mehrere Stationen auf den Schläger von Amelie Minar, die alleinstehend vor dem Tor nur mehr den Ball über die Linie blocken muss. 2:0 für Österreich nach 20 Minuten.
Leider schleichen sich in Folge ein paar kleine Fehler und Unkonzentriertheiten auf österreichischer Seite ein. Italien kommt dadurch plötzlich deutlich besser ins Spiel und zeigt, warum sie Nr. 8 in Europa sind. Technisch stark und mit hohem Tempo erspielen sich die Italienerinnen in der 23. Minute die nächste Strafecke. Unglücklich springt der Ball vom Schläger von Laura Kern auf die italienische Ecken-Hereingeberin und die schießt den Ball flach in die lange Ecke. Das ist der 1:2 Anschlusstreffer für Italien. Zwei Minuten später die nächste Strafecke für Italien. Der Ball wird hoch in Richtung österreichisches Tor gespielt und wird abermals unglücklich von dem Schläger von Laura Kern in das Tor abgefälscht. Mit zwei Standardsituationen stellt Italien innerhalb von zwei Minuten den Ausgleich her.
Nach der Halbzeit entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen den beiden Mannschaften. Aber neuerlich ist es eine Strafecke in der 43. Minute, die Italien die Führung bringt. Der scharfe Direktschuss passiert die Schienen der österreichischen Torfrau.
Die österreichische Mannschaft bäumt sich aber enorm auf und kämpft um jeden Ball. Schneller Angriff über Helene Herzog, schnell ausgeführter Freischlag und Österreich holt sich eine Strafecke in der 49. Minute. Der Ball wird zurückgespielt auf die Hereingeberin Daria Buchta aber die Torfrau wehrt ab. Zwei weitere Strafecken in Folge, aber keine Tore sind die Ausbeute in den nächsten Spielminuten. Österreich kämpft um ein weiteres Tor, ist über weite Strecken feldüberlegen, kommt aber zu wenig oft gefährlich in den Kreis. Dann wird endlich das Angriffsspiel belohnt – Österreich holt sich in der Kombination Minar-Proksch die nächste Strafecke. Kristine Vukovich schlenzt den Ball halbhoch auf das Tor und der ist im Tor. Noch 7 Minuten zu spielen und Österreich ist weiterhin am Drücker.
Strafecke in der 56. Minute für Österreich, aber Johanna Czech setzt den Ball neben das Tor. Philippa Proksch bringt einen scharfen Ball in den Kreis – Stecher von Katharina Bauer, aber die Torfrau hält. 59. Minute und nochmals Strafecke für Österreich – leider mit einer ungenauen Abgabe auf Katharina Bauer. Aber Österreich heute mit großem Kampfgeist, geben nie auf und so erkämpfen sie sich auch in der letzten Minute nochmals eine Strafecke. Die italienische Abwehr kann mit vereinten Kräften diese Chance zunichte machen und so endet das Spiel mit einem 3:3.
Ein Traumstart in die B-EM für Österreich gegen einen Gegner, der in der europäischen Rangliste um 6 Plätze besser platziert ist. Aber auch ein Spiel in dem Österreich dem Sieg eindeutig näher war als Italien. Trotzdem Gratulation an die Mannschaft für dieses tolle Auftaktspiel!
Team | Minute | Shirt # | Spieler | Aktion | Score |
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Austria | 14 | 17 | HAHNENKAMP Marie | Penalty Corner | 0 - 1 |
Austria | 20 | 12 | MINAR Amelie | Field Goal | 0 - 2 |
Italy | 23 | 26 | LAURITO Sofia | Penalty Corner | 1 - 2 |
Italy | 25 | 3 | DALLA VITTORIA Teresa | Penalty Corner | 2 - 2 |
Italy | 43 | 15 | LUNGHI Maria | Penalty Corner | 3 - 2 |
Austria | 53 | 10 | VUKOVICH Kristine | Penalty Corner | 3 - 3 |
Datum | Zeit | Ort | Klasse | Team 1 | Team 2 | Ergebnis | Halbzeit | PSO |
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So, 27.07.2025 | 18:00 | Gniezno (POL) | Damen | Österreich | Italien | 3 : 3 | 2 : 2 | |
Di, 29.07.2025 | 15:15 | Gniezno (POL) | Damen | Österreich | Kroatien | 3 : 0 | 1 : 0 | |
Mi, 30.07.2025 | 18:00 | Gniezno (POL) | Damen | Österreich | Polen | 1 : 0 | 0 : 0 | |
Fr, 01.08.2025 | 14:45 | Gniezno (POL) | Damen | Semifinale | Österreich | Wales | 1 : 2 | 0 : 1 | |
Sa, 02.08.2025 | 13:45 | Gniezno (POL) | Damen | Platz 3 | Österreich | Schweiz | 1 : 1 | 0 : 0 | 2 : 0 |
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