Die Herren von Meister Arminen haben einen historischen Traumstart in die europäische Königsklasse, die Euro Hockey League, hingelegt. In Barcelona gelang den Wienern zum Auftakt mit einem 5:2 gegen Bromac Kelburne aus Schottland der erste Sieg einer österreichischen Vereinsmannschaft seit Einführung der EHL in der Saison 2007/2008.
Der Start in der Arminen-Herren gelingt perfekt: Schon in der 2. Minute stellt Alexander Bele auf 1:0 für den Österreichischen Meister. Der Konter der Schotten lässt allerdings nicht lange auf sich warten: Nach fünf Minuten steht es 1:1. Aber Alexander Bele trifft erneut, stellt nach 22 Minuten per Strafecke auf 2:1. Noch vor dem Ende der ersten Hälfte bauen die Arminen ihre Führung weiter aus, als Michael Berger auf 3:1 erhöht.
Hochklassiges letztes Viertel
Nach Wiederanpfiff ändert sich nicht viel. Die Arminen kontrollieren das Spiel weiterhin, lassen Kelburne zu keinen nennenswerten Chancen kommen. Erst kurz vor Ende des dritten Viertels wird es erstmals gefährlich im Arminen-Schusskreis: Tormann Michael Mäntler hat den Konter und die folgende Strafecke aber im Griff.
Im letzten Viertel wird es dann allerdings noch einmal flott: Zuerst erhöht Sebastian Eitenberger per Siebenmeter auf 4:1 (55.) für die SV Arminen. Kurz darauf verkürzt Kelburne aber auf 2:4 – und hat danach Strafecken, scheitert aber an der Defensive der Wiener. Dass die Arminen im Gegenzug auch mehrere Strafecken nicht verwerten können, hat auf den Erfolg keinen Einfluss mehr. Zwei Minuten vor dem Ende fällt dann die endgültige Entscheidung: Robert Bele überlistet den schottischen Goalie mit einem frechen Schuss aus ungünstigem Winkel. Und der Sieg ist hochverdient: Fast 60 Prozent Ballbesitz sprechen eine deutliche Sprache.
Reaktionen
Dariusz Rachwalski (Trainer SV Arminen): "Es ist sehr heiß in Barcelona, aber die Jungs haben alles gegeben um zu gewinnen. Natürlich bin ich stolz. Können wir besser spielen? In manchen Punkten sicher. Aber es geht nicht ums perfekte Spiel, es geht ums Gewinnen. Wir freuen uns jetzt zwei Stunden lang, aber nach dem Essen konzentrieren wir uns auf Terrassa. Wir wollen in die zweite Runde. Es ist ein Traum, aber es ist möglich. Heute haben wir eine perfekte Mannschaftsleistung gezeigt."
Walter Kapounek (ÖHV-Präsident): "Es ist ein historischer Premierensieg in der EHL. Das ist ein Zeichen dafür, dass sich neben den Nationalteams auch die österreichischen Vereine kontinuierlich weiterentwickeln."
Jetzt wartet Atletic Terrassa
Im zweiten Spiel der Gruppenphase wartet mit Atletic Terrassa (Samstag, 12.30) ein spanisches Spitzenteam. Die Arminen-Herren benötigen wohl einen weiteren Erfolg, um nach dem historischen Sieg gegen Kelburne mit dem erstmaligen Aufstieg aus Runde eins eine weitere historische Marke zu setzen. Nur das erstplatzierte Team der Dreier-Gruppe ist auch im Frühjahr noch in der EHL vertreten.
Alle Tore gibt's auf der Website der EHL.