Spannend bis zum Schluss ist die Damen-Bundesliga. Die letzte Runde entscheidet final über die Top 4-Platzierungen. HDI WAC geht als Tabellenführer mit einem 2-Punkte-Vorsprung in das letzte Spiel und von Beginn an ist klar, dass NAVAX AHTC nur mit einem Sieg den Titel holen kann.
Die Mannschaften neutralisieren sich zu Beginn und gute 7 Minuten fallen keine Tore. Dann kommt HDI WAC zur ersten kurzen Ecke. Isabella Klausbruckner steht bereit - der erste Torschuss wird noch abgewehrt, aber im Nachschuss kommt sie abermals an den Ball und verwertet mit der Rückhand zur 1:0 Führung.
Im 2. Viertel nimmt sich Katharina Proksch nach 4 Minuten ein Herz, findet eine Lücke in der WAC-Abwehr und schupft den Ball in die lange Ecke zum 1:1-Ausgleich. In weiterer Folge zeigt sich ein ähnliches Bild wie im 1. Viertel - NAVAX AHTC spielt viele offensive Bälle ins Leere oder hat keine Abnehmer an den richtigen Stellen. Dadurch hat HDI WAC auch optisch mehr Ballbesitz und kommt zu mehr Chancen im Kreis, die aber von AHTC-Torfrau Fabienne Gnehm gut pariert werden. Kurz vor Schluss der ersten Hälfte wird Marie Reichstein links außen angespielt und sie trifft aus extrem spitzem Winkel - 2:1 der Halbzeitstand.
In der zweiten Halbzeit fallen keine weiteren Tore. Beide Mannschaften kämpfen und rackern und zeigen vor allem in der Defensive eine starke Leistung. Allerdings verfügt HDI WAC eindeutig über die bessere Offensive in diesem Spiel und hat auch mehr Ballbesitz. Spannung kommt nochmals 5 Minuten vor Schluss auf: NAVAX AHTC bekommt einen Penalty zugesprochen. Johanna Czech übernimmt die Verantwortung und schießt platziert, aber flach und Stella van Rahden errät die richtige Ecke und wehrt sensationell im Spagat den Ball ab.
Die letzten 3 Minuten setzt NAVAX AHTC noch alles auf eine Karte und nimmt die Torfrau zugunsten einer zusätzlichen Feldspielern vom Spielfeld. Doch WAC lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und spielt das 2:1 sicher nach Hause.
Nach 2008/09 ein lang ersehnter Titelgewinn, den sich die Damen von HDI WAC auch wirklich verdient haben. Sie zeigten über die gesamte Hallensaison die konstanteste Leistung, verfügten über den ausgeglichensten Kader und absolvierten die Meisterschaft ohne eine einzige Niederlage.
Die restlichen Ergebnisse des heutigen Tages bringen bei den Damen den folgenden Endstand in der Tabelle:
SV Arminen und Post SV trennen sich heute 1:1 Unentschieden. Durch den Sieg im Penalty Shoot-Out sichert sich SV Arminen 2 Tabellen-Punkte und damit auch den 3. Platz in der Tabelle. HC Wiener Neudorf, die im letzten Spiel gegen NAVAX Universitas erwartungsgemäß mit 4:0 erfolgreich sind, erreichen Platz 4.
Meister Post SV fegt auch NAVAX AHTC mit 20:6 vom Platz. Der fehlende breite AHTC-Kader kann eine konstante Leistung nicht über die gesamte Spielzeit bringen. Bis zur Halbzeit ist aus AHTC-Sicht das Ergebnis mit 7:4 für Post SV noch respektabel, aber in Hälfte 2 macht Post SV den Sack zu.
SV Arminen zementiert den 2. Platz und kommt zu einem ungefährdeten 14:5-Sieg gegen HDI WAC. Sie sind die einzige Mannschaft, die bereits alle Runden absolviert hat und kann sich damit bereits neuen Aufgaben für die Feldsaison widmen.
Mehr Mühe als gedacht hat HC Wien mit Tabellen-Schlusslicht NAVAX Universitas. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass sich NAVAX Universitas noch in letzter Minute mit 2 Spielern (Dominik Monghy und Florian Alberecht), die bisher nicht zum Einsatz in der Halle kamen, verstärkt hat. Dominik Monghy steuert dann auch gleich 3 Tore bei, kann aber die 6:9-Niederlage seiner Mannschaft nicht verhindern.
Platz 3 scheint bei den Herren mit großer Wahrscheinlichkeit an NAVAX AHTC zu gehen - rein von der Papierform her hat HC Wien zwar noch Chancen die Bronzene zu ergattern, dazu müssten sie aber in zwei verbleibenden Spielen gegen Post SV punkten und dann auch noch NAVAX AHTC direkt schlagen.
Bleibt bei Herren und Damen dann nur noch die Relegationsspiele, die für NAVAX Universitas entweder Verbleib in der Bundesliga oder Abstieg in die B-Liga bedeuten.