Frühstücks-Fernsehen mit Mirnawan Cup

Auch wenn bei diesem Turnier die internationale Spielerfahrung das oberste Ziel ist und keine Qualifikation oder internationale Wertung erreicht werden kann, schielt man naturgemäß trotzdem immer auch auf die Platzierungen.

Bei den Burschen gibt es in der Gruppe ja nur 3 Mannschaften und in der anderen Gruppe 4 Mannschaften. Damit kann man schlechtestenfalls auf den 3. Gruppenplatz kommen. Für das Halbfinale muss man den zweiten Gruppenplatz erreichen und das wäre mit einem Sieg gegen Australien möglich, da Australien das erste Spiel gegen Malaysien mit 1:4 verloren hat.

Auch bei der U17 weiblich kann mit einem Sieg gegen Korea noch das Halbfinale erreicht werden. Korea hat momentan durch einen 1:0-Sieg gegen Malaysien 3 Punkte in der Tasche. Österreich ist mit nur einem Punkt Gruppenletzter, könnte aber Korea mit 3 Punkten für einen Sieg überholen. Die Halbfinal-Rechnung geht nur dann auf, wenn Australien das Spiel gegen Malaysien gewinnt. Gewarnt sind die Mädels allenfalls, weil Korea unterliegt Australien äußerst knapp mit 4:5.

AUT vs KOR 0:0 (0:0) 3:2 n.PSO

Guter Kampfgeist von Beginn an, die Österreicherinnen nehmen den Zweikampf an und fighten von Beginn an. Malwina Pysznik kommt in der 5. Minute mit gutem Tempo über die rechte Seite durch - der Pass vor das Tor wird aber von Korea verhindert. Auch Victoria Püsche setzt im Sturm immer wieder Akzente. Sie ist es auch, die in der 12. Minute die nächste gute Aktion über rechts setzt. Aber wieder ist es der entscheidende letzte Pass, der nicht bei der eigenen Spielerin ankommt. Nach dem ersten Viertel steht es 0:0.

Abwechslungsreiches Spiel auch im zweiten Viertel, dem eigentich nur die entscheidenden Schusskreisszenen fehlen. Österreich spielt selbstbewusst und traut sich einiges zu. Sie werden belohnt - in der 27. Minute erkämpfen sie sich eine Strafecke, aber der Ball wird links am Tor vorbeigezogen. Mit 0:0 geht es in die Halbzeit.

Strafecke für Korea in der 37. Minute, die - so wie die Wiederholungsecke - nichts einbringt. Ein ausgeglichenes Spiel, dem nur die Tore fehlen, denn auch eine gute Passkombination mit einem 2:1-Angriff auf das koreanische Tor, kann nur mit einem harmlosen Torschuss abgeschlossen werden. So steht es auch nach 45 Minuten noch immer 0:0.

Das frühe Attackieren der Österreicherin bringt auch in den letzten 15 Minuten den gewünschten Erfolg. Korea kommt nicht aus dem eigenen Viertel und in der 47. Minute Strafecke für Österreich, die aber wieder nicht wie gewünscht umgesetzt werden kann. Die Österreicherinnen mühen sich und rackern - alles klappt, bis auf den entscheidenden Abschluss.

Glück 8 Minuten vor dem Ende. Österreich weit aufgerückt und Korea fängt den Ball ab. Konterangriff, aber die Stürmerin, die relativ unbedrängt auf das Tor zuläuft vergibt diese Chance. Dann Proksch und Püsche über links - die nächste Strafecke für Österreich. Der Ball wird zu weit außerhalb gestoppt, Philippa Proksch legt sich den Ball auf die Rückhand und ihr Schuss ist nicht platziert genug.

Schließlich enden bemühte 15 Minuten wieder torlos und das Spiel geht in das Penalty Shoot-Out. Österreich beginnt und scheitert so wie auch Korea. Tara Moser holt einen 7m und Philippa Proksch vergibt. Korea trifft. Philippa Proksch spielt die Torfrau aus und schiebt den Ball mit der Rückhand am leeren Tor vorbei. Korea über das Tor. Österreich scheitert neuerlich, aber Elena Lendl hält Österreich im Spiel. Die nächste Österreicherin bringt den Ball in das Tor. Neuerlich pariert Lendl perfekt.

Nun geht es im direkten Duell um den Sieg. Korea trifft und Philippa Proksch mit einem stark ausgeführten Penalty ebenfalls. Korea scheitert an Lendl, aber auch Österreich trifft wieder nicht. Korea macht das nächste Tor, das wird aber nach Rücksprache der Schiedsrichterinnen aberkannt wegen Backsticks. Louisa Pelz trifft und Österreich holt sich den Sieg im Penalty Shoot-Out und einen Zusatzpunkt im Spiel. Dieser reicht aber nicht aus, um Korea in der Tabelle zu überholen.

Wir haben hier sehr motivierte Mädels am Start - das macht mich sehr stolz, weil sie mit viel Einsatz immer wieder an sich selbst arbeiten und im Zusammenspiel vieles beherzigen, was wir besprechen. Heute war es echt brutal heiß und alle haben bis zum Schluss toll gekämpft. Unsere Abschlussschwäche ist leider ein Manko, dass uns immer wieder verfolgt - echt schade.

AUT vs AUS 6:4 (1:0)

Idealer Start für Österreich - knapp eine Minute gespielt und Malik Mouritzen kann einen gut vorgetragenen Rechtsangriff erfolgreich abschließen. Zwei Minuten später holt Vinzent Scheiderbauer die erste Strafecke für Österreich, aber der Ball findet auch bei der Wiederholungsecke nicht seinen Weg in das Tor.

Österreich bleibt angriffslustig, verliert aber den Ball im Mittelfeld und daraus entsteht in der 7. Spielminute eine Strafecke für Australien. Arthur Kucera kann im letzten Moment den Ball von der Linie kratzen und die Wiederholungsecke wird mit gemeinsamer Kraft abgewehrt.

In weiterer Folge geht das Spiel "ereignislos" hin und her und ist von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld gekennzeichnet. Benedikt Meisel und Vinzent Scheiderbauer bei vielen Offensivaktionen beteiligt, aber auch die österreichische Verteidung ist immer wieder gefordert bei Einzelangriffen der australischen Spieler aufmerksam zu bleiben.

Getümmel vor dem australischen Tor kurz nach Wiederanpfiff nach der Halbzeit, aber der Ball kann nicht über die Linie befördert werden. Im Gegenzug meint der Schiedsrichter eine Strafecke für Australien verhängen zu müssen. Es kommt zur Wiederholungsecke und die bringt in der 34. Minute den Ausgleich zum 1:1.

Fehlpass im Mittelfeld genau in die Vorhand des Gegenspielers und daraus wird die nächste Strafecke für Australien in der 40. Minute. Starker Schlenzball in die rechte Kreuzecke und Australien führt mit 2:1. Heute bleibt Österreich moralisch aber dran und holt sich mit dem nächsten Angriff die nächste Strafecke. Starker Stecherball von Tobias Terler und der Ball ist im Tor. 2:2 der neue Spielstand.

Guter kurzer Hebeball bei einer Freischlagsituation an den Kreisrand - Kucera auf Scheiderbauer - der sieht Bauer an der Grundlinie und spielt ideal in das Fenster. Bauer dreht sich aus und bringt den Ball Richtung Tor - der Ball wird abgefälscht und landet im Tor. Österreich führt mit 3:2.

In der 48. Minute setzt sich Benedikt Meisel am linken Kreisrand durch, legt den Ball zurück auf Malik Mouritzen, der zum Torschuss kommt. Maximilian Weisswasser steht genau in der Balllinie und verlängert den Schuss mit der Rückhand. Das ist das 4:2 für Österreich.

Australien bleibt von Anpfiff weg am Ball und bringt diesen in den Kreis der Österreicher. Der australische Stürmer kann sich unter Bedrängnis ausdrehen und sein platzierter Schuss bedeutet das 4:3. Beide Mannschaften kennen die Bedeutung von diesem Spiel und kämpfen um den Sieg.

Weisswasser ist auch bei der Aktion in der 53. Minute beteiligt - er spielt den Ball vom Kreisrand an die Grundlinie auf Tobias Terler. Der macht einen genialen Lupfer nach innen und zieht ab - 5:3 für Österreich.

Australien - mittlerweile ohne Tormann - setzt alles auf eine Karte. Eine Minute vor Schluss Strafecke für Australien - abgewehrt vom Herausläufer - Wiederholungsecke und der Ball ist wieder im Tor 5:4. Anpfiff und der Ball geht nach links zu Oskar Rathkolb. Hebeball an der Linie entlang, vom australischen Verteidiger springt der Ball direkt zu Jakob Bauer am Schusskreis. Der fackelt nicht lange, übernimmt den springenden Ball volley und befördert ihn über die Linie. 6:4 lautet der wichtige Sieg für Österreich und damit Platz 2 in der Tabelle. Das Halbfinale kann kommen.

Heute war das Spiel eine extreme Herausforderung, weil es am Platz so heiß war. Aber die Jungs haben das gut weggesteckt. Wir haben in den entscheidenden Momenten immer einen Gang hochgeschaltet und das Halbfinale erreicht. Es war ein toller Fight und Australien hatte immer wieder gefährliche Phasen - mir wäre es lieber gewesen, wenn wir die Kontrolle über das Spiel konstanter halten hätten können.