Schwere Entscheidung beim Mirnawan Cup

Ich überlasse euch selbst die Entscheidung - beide Livestreams sind unten verlinkt!

AUT vs MAS-SPEEDY 0:6 (0:2)

Guter Start in das Spiel von der österreichischen Mannschaft - sie kontrollieren das Geschehen über weite Strecken, müssen aber aufpassen, dass sie ihre schnellen Gegenspieler nicht zu unbedrängt mit dem Ball laufen lassen. Die besseren Chancen hat Österreich, ohne aber wirklich zu einem gefährlichen Torschuss zu kommen. Die ersten 15 Minuten enden mit 0:0.

Ein Hebeball an den österreichischen Schusskreisrand führt wegen Nichteinhaltung des notwendigen Abstandes zu der ersten Strafecke in der 17. Minute für Malaysien. Es kommt zu einer Wiederholungsecke und diese ist perfekt ausgeführt - rechts oben - keine Chance für Österreichs Torhüter. 1:0 für Malaysien. Schnelle Ausführung bei einem malayischen Freischlag - wieder ist der Schiedsrichter der Meinung, dass der Abstand nicht eingehalten wird und wieder gibt es Strafecke und wieder fällt ein Tor. Das ist das 2:0 für Malaysien nach 23 Minuten - die Standards funktionieren nach Wunsch der Malaysier.

In zweifacher Unterzahl hat Österreich großes Glück - nach einem Ballverlust im Mittelfeld läuft ein malaysischer Spieler alleine Richtung Tor, doch er verpasst einen Torschuss im richtigen Moment. Wieder ist es ein Hebeball an den Schusskreisrand der Österreicher, den der Schiedsrichter mit einer Strafecke ahndet. Da gibt es eindeutig Schulungsbedarf in der Regelauslegung der Unparteiischen! Der Ball wird bei der Ausführung verstoppt und es bleibt bis zur Halbzeit beim 0:2.

Ein Schritt schneller sein als der Gegenspieler reicht und der Ball ist im Tor (32') - Malaysien führt kurz nach Seitenwechsel mit 3:0. Guter Pass in den Kreis und der malayische Stürmer kommt im richtigen Moment vor seinen Gegenspieler und lenkt den Ball in die lange Ecke.

In der 37. Minute neuerlich Freischlag am Kreis und wieder lösen die Malaysier diese Standardsituation perfekt. Die Deckung hat Lücken und mit etwas Glück springt der Ball einen Malaysier direkt vor den Schläger - er zieht ab und trifft zum 4:0. Arthur Kucera - unglücklich mit sich selbst, dem Spiel und den Schiedsrichtern - wird mit gelb vom Platz geschickt und Österreich erhält in Unterzahl die nächste Strafecke gegen sich. Wiederholungsecke und die bringt mit einem genau platzierten Schlenzer in die rechte untere Ecke das 5:0.

Österreich scheitert mit Fortdauer des Spiels in erster Linie an den gut ausgeführten Standards von Malaysien, aber auch an der grundsätzlichen Einstellung. Die Frustration ist an vielen Punkten im Spiel erkennbar und führt dazu, dass die nächste Strafecke das 6:0 für Malaysien bringt.

In den letzten Minuten besinnt sich Österreich wieder etwas mehr auf die eigenen Stärken, kommt aber zu keinem entscheidenden Abschluss im gegnerischen Kreis. Kurzes Fazit: Spielergebnis zu hoch, Frustrationsgrenze zu niedrig.

Das war leider eine verdiente Niederlage gegen einen guten Gegner. Im Bereich der Eckenabwehr haben wir einige Learnings zu ziehen. Insgesamt kassieren wir zu viele Zeitstrafen und Ecken gegen. Damit stieg das Selbstbewusstsein von Malaysien und wir hatten zu wenig Zugriff. Jetzt freuen wir uns auf morgen!

AUT vs AUS 1:2 (1:1)

Nach einem ausgeglichenen Spielbeginn kommt Australien in der 9. Minute zu einem 7m. Voraus geht eine Unaufmerksamkeit in der Deckungsarbeit. Eine freilaufende australische Spielerin wird gut am Schusskreisrand der Österreicherinnen eingesetzt und kann nur mehr regelwidrig am Torschuss gehindert werden. Der 7m wird verwandelt und damit führt Australien 1:0.

In Folge kommt Österreich zu einer Strafecke - die Abgabe nach rechts kann nicht gestoppt werden und diese Chance damit dahin. Österreich wird immer wieder von Mittelfeldmotor Philippa Proksch angetrieben und liefet heute ein viel selbstbewussteres Spiel.

Tara Moser sorgt in der 20. Minute für einen schönen Gegenangriff, der durch ein gutes Pressing erzwungen wird. Anna-Bluma Damm kommt im Schusskreis an den Ball, überlistet die Torfrau und sorgt für den Ausgleich zum 1:1. Österreich bleibt dran und das Spiel wogt hin und her. Abermals ist es Philippa Proksch, die sich kurz vor der Halbzeit in den gegnerischen Kreis kämpft, aber die Aktion bleibt unbelohnt.

Immer wieder sind die Österreicherinnen im Zweikampf lästig und haben ihre Teilerfolge - Tore fallen bis zur Halbzeit keine mehr.

In der zweiten Halbzeit streikt der Livestream und zeigt nur mehr am Ende die Verabschiedung und den Spielstand von 2:1 für Australien.

Folgender Bericht wird von vor Ort nachgeliefert: Auch in der zweiten Halbzeit halten die Östereicherinnen läuferisch gut mit. Sie nehmen die Zweikämpfe an und bringen die Australierinnen komplett aus ihrem Konzept. Deren Spiel ist auf zwei starke Stürmerinnen zugeschnitten und die werden - wie vor dem Spiel besprochen - sehr gut rausgedeckt.

Österreich kommt zu vielen Kreiseintritten, aber es resultieren daraus keine weiteren Tore. Im Gegenteil - in der 42. Minute unterstützen viele Spielerinnen eine Offensivaktion, auf eine Kontersicherung wird in der Euphorie vergessen. Die Aktion wird gestört, der Ball abgefangen und eine der starken australischen Stürmerinnen wird völlig allein gelassen. Sie wird natürlich angespielt, läuft ein Eins-gegen-Eins gegen die österreichische Torfrau und erzielt die Führung zum 2:1.

Die Enttäuschung zeigt sich noch zu Beginn des letzten Viertels - Österreich unter Druck in dieser Phase. Aber sie finden wieder zurück in das Spiel, erkämpfen sich noch zwei Strafecken, die aber wieder kein Tor einbringen und so geht dieses Spiel verloren.

Heute sind wir mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden. Das war eine deutliche Steigerung zu gestern und wir konnten besprochene Dinge viel besser umsetzen.