Die nächste Monsteraufgabe für die Red Capricorns lässt nicht lange auf sich warten. Neuseeland ist als #10 in der Weltrangliste 10 Plätze vor den Österreichern gereiht. Sie sind in der letzten Saison aus der FIH Pro League abgestiegen, nachdem sie den letzten Platz belegt hatten. Allerdings fehlten wichtige erfahrene Spieler wie Sam Lane, Kane Russell, Simon Child, Dane Lett, Jake Smith, Hayden Phillips und Hugo Inglis große Teile der Saison. Die Black Sticks konnten die Enttäuschung schnell hinter sich lassen, holten sich beim FIH Hockey Olympic Qualifier die Bronzemedaille und qualifizierten sich für Paris 2024. Um wieder in die Pro League zurückzukehren, müssen sie das Turnier in Gniezno als Sieger abschließen.
Österreich konnte im Spiel gegen Olympiateilnehmer Südafrika absolut überzeugen und überraschte alle mit dem Auftaktsieg im Nations Cup. Neuseeland wird gewappnet sein und hat bereits einen 4:2-Sieg gegen Polen in der Tasche.
Sehr viele lobende Worte der Kommentatoren zu Beginn des Spiels über die Performance der Österreicher am ersten Spieltag. Neuseeland ist gewarnt, lässt den Österreichern von Beginn an wenig Raum und setzt die Red Capricorns gehörig unter Druck. Sie attackieren früh, machen wenig Fehler und lassen den Ball gut in der Mannschaft laufen. In der 7. Minute zeigt der kollektive Druck Erfolg - Jonty Elmes bringt Neuseeland 1:0 in Führung.
Österreich versucht sich mit Hebebällen immer wieder zu befreien, aber zu oft landen die Bälle im gegnerischen Schläger. 15 Sekunden vor Ende des ersten Viertels entsteht aus einem simplen Abwehrfehler die erste Strafecke für Österreich - der Ball kann aber nicht gut gestoppt werden und Österreich geht ohne Torerfolg in die erste kurze Pause.
Früh im zweiten Viertel verliert Neuseeland die Möglichkeit für einen Videobeweis. Bei einem klaren österreichischen Fußfehler im eigenen Schusskreis lässt der Schiedsrichter Vorteil spielen. Neuseeland kann diesen nicht gut nützen und fordert im Anschluss einen video referral, um nachträglich eine Strafecke zu erreichen. Dies wird abgelehnt und damit kann Neuseeland in diesem Spiel keinen Videobeweis mehr einfordern.
Österreich schafft es immer wieder genug Spieler hinter den Ball zu bringen und stört damit erfolgreich die Angriffe der Black Sticks. Nach vorne geht relativ wenig. Fabian Unterkircher sorgt individuell für einige technische Gustostückerl und spielt eine wichtige Rolle in der gesamten Abwehrarbeit der Österreicher. Trotz heftigem Platzregen wird das Spiel unbeirrt fortgesetzt und Österreich kann das Tor in diesem Viertel sauber halten. Mit einem 1:0 für Neuseeland werden die Seiten gewechselt.
Guter Start in die zweite Halbzeit mit einer Riesen-Torchance für die Red Capricorns, aber der Pass von Fülöp Losonci in den gegnerischen Kreis läuft an 3 österreichischen Spielern vorbei.
Österreich hält sehr gut dagegen - vor allem, wenn man bedenkt, dass sich geballte internationale Erfahrung mit mehr als 300 Länderspielen auf Seite der Neuseeländer und jugendlicher Ehrgeiz mit gerade einem Länderspiel gegenüberstehen.
Aber in der 40. und 41. Minute geht es Schlag auf Schlag - aus dem Spiel erzielt Neuseeland zwei schnelle Tore und führt mit 3:0. Die individuelle Ballbehandlung und das exakte Zuspiel in der Mannschaft funktioniert bei Neuseeland einfach besser.
Die letzten 15 Minuten stehen auf der Uhr. Österreich weiterhin sehr bemüht, sie versuchen zumindest die Räume in der Verteidgung eng zu machen und das gelingt gut. Neuseeland bisher ohne eine einzige Strafecke. Immerhin steht die junge österreichische Mannschaft einem Olympiateilnehmer gegenüber, der in der Weltrangliste zu den Top 10 Mannschaften gehört.
Österreich verzeichnet in den letzten Minuten noch den einen oder anderen Entlastungsangriff, der aber keine wirkliche Gefahr für das gegnerische Tor darstellt. In den letzten Sekunden verhindert die ablaufende Matchuhr gerade noch das vierte Tor der Neuseeländer - der Hooter ertönt bevor der Ball die Torlinie überschreitet.
Das Spiel endet mit einem 3:0-Erfolg von Neuseeland.
Für uns ist das tatsächliche Spielergebnis nicht so wichtig - wir sind hier, um auf einem hohen internationalen Niveau zu lernen. Wir wollen unseren jungen Spielern die Möglichkeit geben, viel Erfahrung zu sammeln. Das Turnier ist ein sehr wichtiger Entwicklungsschritt für uns.
| Team | Minute | Shirt # | Spieler | Aktion | Score |
|---|---|---|---|---|---|
| New Zealand | 7 | 33 | ELMES Jonty | Field Goal | 1 - 0 |
| New Zealand | 40 | 33 | ELMES Jonty | Field Goal | 2 - 0 |
| New Zealand | 41 | 19 | MORRISON Joseph | Field Goal | 3 - 0 |
| Datum | Zeit | Team 1 | Team 2 | Ergebnis | Halbzeit | PSO |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fr, 31.05.2024 | 16:30 | Südafrika | Österreich | 3 : 4 | 2 : 3 | |
| Sa, 01.06.2024 | 16:30 | Neuseeland | Österreich | 3 : 0 | 1 : 0 | |
| Mo, 03.06.2024 | 16:30 | Korea | Österreich | 5 : 1 | 2 : 0 | |
| Do, 06.06.2024 | 20:00 | Österreich | Polen | 2 : 1 | 0 : 1 | |
| Sa, 08.06.2024 | 10:30 | Spiel 5-8 | Österreich | Kanada | 1 : 1 | 0 : 0 | 1 : 3 |
| So, 09.06.2024 | 10:30 | Spiel 7-8 | Österreich | Malaysien | 4 : 5 | 1 : 3 |
Alle Fotos vom Nations Cup stellt Worldsportpics unter diesem Link zur Verfügung.
Die Gruppenphase wird zwischen 31. Mai und 6. Juni gespielt. Österreich spielt in der Gruppe A, einer Fünfer-Gruppe, mit Korea, Neuseeland, Südafrika und Veranstalter Polen. Der Letztplatzierte in der Gruppe A muss sich mit dem letzten Platz, also dem 9. Platz, zufrieden geben.
Die Gruppe B spielt mit 4 Mannschaften und setzt sich aus den Mannschaften von Frankreich, Kanada, Malaysien und Pakistan zusammen.
Die Dritt- und Viertplatzierten nach der Gruppenphase spielen um die Plätze 5-8, während die beiden Top-Teams der jeweiligen Gruppe am 8. Juni das Semifinale bestreiten. Die Sieger treffen im Finalspiel am 9. Juni aufeinander. Der Gesamtsieger qualifiziert sich für die Pro League - alle anderen Nationen spielen um Punkte im internationalen Ranking.
Alle Spiele des FIH Nations Cup gibt es im Livestream auf Watch.Hockey zu sehen. Um € 5.99 kann man einen Turnierpass erwerben und alle Spiele online verfolgen.