Los geht es aber bereits am Freitag bei der EuroHockey Championship in Mönchengladbach. Ausgespielt wird der 17. EM-Titel bei den Damen und die 20. Europameisterschaft der Herren. Titelverteidiger sind in beiden Konkurrenzen die Vertretungen der Niederlande. Sollten sich die Oranje-Teams als amtierende Olympiasieger und Weltranglistenerste auch diesmal wieder im Gladbacher Sparkassen-Park durchsetzen, hätten sowohl holländische Damen als auch Herren sogar einen Titel-Hattrick geschafft, denn nicht nur 2023, sondern schon 2021 waren beide gemeinsam Europas Beste.
Im ewigen EM-Medaillen-Ranking halten die deutschen Herren mit acht gewonnenen Titeln im Moment noch die Führung. Doch Nachbar Niederlande hat in den letzten Jahren kräftig aufgeholt. Durch den Gewinn von vier der zurückliegenden fünf Championate sind die Holländer mit nun sieben ersten Plätzen gefährlich nahe herangerückt. Bei einem weiteren EM-Triumph würden die Niederländer die Spitze übernehmen, denn sie haben mit sieben Silbermedaillen einen klaren Vorteil gegenüber Deutschland (4). Neben den beiden Großmächten konnten sich bei den Herren bislang nur Spanien (2), Belgien (1) und England (1) in die Liste der EM-Sieger einreihen.
Das Eröffnungsspiel am Freitag heißt England gegen Polen und im Anschluss spielt Deutschland gegen Frankreich. Österreichs Gruppe A ist dann ab Samstag im Einsatz - der erste Gruppengegner der Red Foxes ist Belgien.
In Gruppe A werden sich mit Titelverteidiger Niederlande, Belgien und Spanien drei Topteams um die beiden Halbfinalplätze streiten. Aufsteiger Österreich - so realistisch muss man einfach bleiben - dürfte keine Rolle in diesem Kampf spielen.
Der ganz große Hype um die belgischen Herren mit ihrem WM-Titel 2018, dem EM-Gewinn 2019 und dem Olympiasieg 2021 scheint vorbei zu sein. Einige der Goldenen Generation wie Felix Denayer, John-John Dohmen, Florent van Aubel oder Thomas Briels haben sich zurückgezogen, und Torwartlegende Vincent Vanasch legt eine EM-Pause ein. Doch es sind noch genügend erfahrene Kräfte erhalten geblieben, um den Umbruch auf höchstem Niveau zu begleiten. Allen voran Abwehrchef Arthur van Doren, Eckenspezialist Alexander Hendrickx und Stürmer Tom Boon, der als bester Torjäger der jüngsten Pro-League-Saison zum Schrecken vieler Abwehrreihen wurde. Nach einer schöpferischen Pause ist auch der neuseeländische Cheftrainer Shane McLeod wieder an Bord. Der Einzug ins Halbfinale wird diesmal ein hartes Stück Arbeit für Belgien.
Bei der aktuellen EM geht es neben dem Titel um zwei weitere wichtige Tickets. Die Kontinentalwettbewerbe rund um den Globus sind vom Welthockeyverband FIH in das Qualifikationssystem für die Weltmeisterschaften eingebunden. So wird über die EM 2025 eine Damen- und eine Herrenmannschaft die vorzeitige Qualifikation für die WM 2026 erlangen.
Niederlande und Belgien haben als Co-Ausrichter der kommenden Doppel-WM (Damen/Herren) ein automatisches Startrecht und Deutschland (Damen) und Spanien (Herren) haben sich über die FIH Pro League bereits ein WM-Ticket sichern können. Sprich alle Gruppengegner der österreichischen Herren haben bereits einen WM-Startplatz.
Das würden auch gerne die deutschen Herren schaffen. Als größte Hauptkonkurrenten sieht man vor allem England und Frankreich. Auch Österreich und Polen könnten ein direktes WM-Ticket bekommen. Doch dann müsste einer der beiden krassen Außenseiter im Endklassement vor Deutschland, England und Frankreich liegen, was sehr unwahrscheinlich ist.
Österreich hat aber jedenfalls über den WM-Qualifier im März 2026 eine möglicherweise größere Chance eines der begehrten Tickets zu erreichen.
Datum | Zeit | Ort | Klasse | Team 1 | Team 2 |
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Sa, 09.08.2025 | 11:00 | Mönchengladbach (GER) | Herren | Belgien | Österreich |
So, 10.08.2025 | 19:30 | Mönchengladbach (GER) | Herren | Spanien | Österreich |
Di, 12.08.2025 | 17:00 | Mönchengladbach (GER) | Herren | Niederlande | Österreich |
Do, 14.08.2025 | 00:00 | Mönchengladbach (GER) | Herren | Kreuzspiele | |
Sa, 16.08.2025 | 00:00 | Mönchengladbach (GER) | Herren | Platzierungsspiele |
Wer die Hockey-EM 2025 nicht live im HockeyPark in Mönchengladbach erleben kann, der hat verschiedene Optionen Weltklassehockey am Bildschirm zu erleben. Die Spiele der Österreicher werden von ORF übernommen und live im Stream auf ORF ON und/oder live im Fernsehen in ORF Sport+ gezeigt.
Tag | Uhrzeit | Inhalt | Wo |
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Samstag 09.08.2025 | 10.55-12.00 Uhr | Herren EM 2025 Belgien – Österreich | Live Sport+ |
Samstag 09.08.2025 | 10.55-12.30 Uhr | Herren EM 2025 Belgien – Österreich | Live ORF ON |
Samstag 09.08.2025 | 16.45-17.30 Uhr | Highlights Herren EM 2025 Belgien – Österreich | Live Sport+ |
Sonntag 10.08.2025 | 19.25-21.00 Uhr | Herren EM 2025 Spanien – Österreich | Live Sport+ |
Dienstag 11.08.2025 | 16.55-18.30 Uhr | Herren EM 2025 Niederlande – Österreich | Live Sport+ |
Dienstag 11.08.2025 | 21.15-22.15 Uhr | Highlights Herren EM 2025 Niederlande – Österreich | Live Sport+ |
Samstag 16.08.2025 | 19.00-19.30 Uhr | Finale Herren EM 2025 | Live Sport+ |
Samstag 16.08.2025 | 17.55-19.30 Uhr | Finale Herren EM 2025 | Live ORF ON |
Die Zeiten für die Übertragung der Kreuz- und Platzierungsspiele werden dann bekanntgegeben, wenn klar ist, wann Österreich spielt.
Im Stream zeigt EuroHockeyTV alle Spiele live. Der Stream ist kostenpflichtig oder man hat dieses Jahr bereits einen EHTV-Pass erworben.